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Während der im August angekündigte Deutschland-Start von Apple Pay noch immer auf sich warten lässt, gelingt der Konkurrenz der nächste große Schritt: Nach der Vorstellung seiner neuen High-End-Smartphones am Mittwochabend verkündete Google eine Partnerschaft mit dem Onlinebezahldienst PayPal. Ab sofort lässt sich Google Pay auch mit PayPal nutzen, was die Zahl der möglichen Kunden vor allem in Deutschland drastisch erhöht.
Wer den mobilen Bezahldienst Google Pay hierzulande bislang nutzen wollte, der musste eine Kreditkarte bei einer der teilnehmenden Banken besitzen. Die Auswahl dafür war nicht sonderlich groß. Seit dem Start von Google Pay in Deutschland gehören seit Juni nur sehr wenige Banken dazu, darunter die Commerzbank inklusive der Directbank-Tochter Comdirect, aber auch N26 und Wirecard. Mit PayPal erhöht sich die Zahl drastisch. Alleine in Deutschland zählt die ehemalige eBay-Tochter fast 21 Millionen Kunden.
Um Google Pay mit PayPal nutzen zu können und mit dem Smartphone an der Supermarkt-Kasse per NFC bezahlen zu können, muss das PayPal-Konto über die Google-Pay- oder PayPal-App mit dem Google-Bezahldienst verknüpft werden. Eine weitere Besonderheit: Bei PayPal muss nicht einmal eine Kreditkarte hinterlegt sein, auch ein normales Girokonto kann für den späteren Einzug als Zahlungsquelle angegeben werden.
Dann lassen sich an der Kasse Einkäufe mit einem Warenwert von bis zu 25 Euro ohne das Entsperren des Smartphones oder die Eingabe einer PIN in das Kartenlesegerät tätigen. Google Pay lässt sich jedoch nur in Verbindung mit einem kompatiblen Android-Smartphone nutzen, in Deutschland bringt es das mobile Betriebssystem immerhin auf einen Marktanteil von rund 70 %.
Die Partnerschaft beider Unternehmen dürfte nicht nur das mobile Bezahlen in Deutschland voranbringen, sondern ist auch eine Win-Win-Situation für Google und PayPal. Während Google Pay einen größeren Kundenzuwachs erwartet, können PayPal-Nutzer den Dienst auch offline in Ladenlokalen nutzen. PayPal hatte schon mehrmals erfolglos versucht, im stationären Handel Fuß zu fassen.