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Quartalszahlen

Absatz der Nintendo Switch liegt unter den Erwartungen

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Absatz der Nintendo Switch liegt unter den Erwartungen
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Nach dem überaus erfolgreichen ersten Jahr muss die Nintendo Switch einen ersten Dämpfer wegstecken. Wie Nintendo im Rahmen der Bekanntgabe seiner neusten Quartalszahlen bekannt gab, konnte die Spieleschmiede in der ersten Jahreshälfte ihres Geschäftsjahres 2019 lediglich 5,07 Millionen Einheiten der Hybrid-Konsole verkaufen. 

Das sind im Jahresvergleich zwar 3,7 % mehr, bis Ende März 2019 wollte man jedoch 20 Millionen Exemplare verkaufen. Die Japaner brauchen also ein starkes Weihnachtsgeschäft. Mit Spielen wie das erst kürzlich erschienene „Super Mario Party“ oder „Pokémon: Let's Go Pickachu und Evoli“ und natürlich dem im Dezember heiß erwarteten „Super Smash Bros. Ultimate“ soll die Marke am Ende dennoch fallen: Nintendo hält weiter an seinen Zielen fest.

Insgesamt sehen die Verkaufszahlen der Nintendo Switch trotzdem positiv aus. Seit ihrem Start im März 2017 konnte sich die Konsole weltweit rund 22,86 Millionen Mal verkaufen und hat damit längst den gefloppten Vorgänger überholt. Die Nintendo Wii U fand binnen ihrer fünfjährigen Lebenszeit nur etwa 13,56 Millionen Abnehmer. Inzwischen hat die Switch sogar den Nintendo GameCube überholt, der sich weltweit 21,74 Millionen Mal verkaufte. Vor allem im Heimatland Japan und in Amerika ist die Nintendo Switch erfolgreich, wo sie sich 5,52, bzw. 9,13 Millionen Mal seit dem Release verkaufte.

Deutliche Zuwächse bei Spielen und Digital-Inhalten

Deutlich zulegen konnten die Software-Verkäufe der Nintendo Switch. „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ verkaufte sich seit seinem Release im Mai 1,67 Millionen Mal, von „Mario Tennis Aces“ wurden sogar 2,16 Millionen Kopien verkauft, obwohl der Titel erst im Juni erschien. Da das zweite Fiskalquartal schon am 30. September zu Ende ging, hat Nintendo noch keine Verkaufszahlen von „Super Mario Party“ veröffentlicht. Insgesamt verkaufte Nintendo für seine neuste Konsole 42,13 Millionen Spielekopien, was im Jahresvergleich einem Zuwachs von stolzen 91,3 % entspricht. Kein Wunder, schließlich gab es in den ersten Monaten der Nintendo Switch nur sehr wenige Spiele-Titel.

Ebenfalls kräftig zulegen konnten die Japaner bei den Downloadzahlen für Spiele und DLCs. Hier setzte die Spieleschmiede satte 71,7 % mehr um als noch vor einem Jahr. Das dürfte aber auch an dem erst kürzlich eingeführten und kostenpflichtigen Onlinedienst Nintendo Switch Online liegen. Vom Nintendo 2DS verkaufte Nintendo in der ersten Jahreshälfte rund 270.000 Exemplare, beim neuen 3DS XL waren es immerhin noch rund 120.000 Einheiten, die beiden Retro-Konsolen Nintendo Classic Mini und SNES Classic Mini verkauften sich während der letzten sechs Monate kumuliert rund 3,69 Millionen Mal. 

Trotz der stagnierenden Verkaufszahlen seines Zugpferdes und der wohl nur noch sehr schwer zu erreichenden Jahresziele, schließt Nintendo das erste Halbjahr positiv ab. Die Umsätze kletterten im Jahresvergleich auf rund 388,9 Milliarden Yen, der Nettogewinn sogar um 53,7 % auf 61,4 Milliarden Yen. Für das zweite Quartal beliefen sich die Zahlen auf etwa 221 Milliarden und 34 Milliarden Yen.