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Im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom wurden im Dezember 2018 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt und erhielten dabei folgende Fragestellung: "Wie viele alte PCs oder Notebooks, die Sie nicht benutzen, haben Sie zu Hause?", "Was machen Sie mit alten Computern?" oder "Wie haben Sie Ihren alten Computer in der Vergangenheit entsorgt?"
Ergebnis der Umfrage war es, dass immer mehr Deutsche ihre alten, ungenutzten Computer noch besitzen, anstatt diese fachgerecht zu entsorgen bzw. zu veräußern oder zu verschenken.
So gaben 43 % der Befragten an, dass sie zum aktuellen Zeitpunkt noch im Besitz eines ausrangierten PCs oder Laptops sind. Im Jahre 2014 lagen die Zahlen noch bei 36 %. Laut Schätzungen der Marktforscher liegt die Zahl der Altgeräte bei 32 Millionen, dies entspricht einem Zuwachs von 10 Millionen im Vergleich zum Jahr 2014. Somit werden mittlerweile 1,8 Altgeräte pro Haushalt gelagert. Betrachtet man alle deutschen Haushalte sind es 0,8 Geräte pro Haushalt.
71 % der Befragungsteilnehmer trennen sich nach eigenen Aussagen bei einer Neuanschaffung von ihrem Altgerät, wobei 26 % das Gerät lieber verwahren. Unternehmen mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern für Elektrogeräte sind laut Aussage von Verbraucherschützern dazu verpflichtet, Altgeräte mit einer Kantenlänge von bis zu 25 cm anzunehmen. Bei allen Geräten, die darüber hinausgehen, gilt: Beim Kauf eines Neugerätes muss der Händler das Altgerät kostenfrei annehmen.
Vor der Weiter- oder Rückgabe alter Geräte sollten Nutzer private Daten wie das Adressbuch, Benutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips von der Festplatte löschen und diese formatieren. Daten auf intakten Festplatten können durch Überschreiben vollständig und nicht wiederherstellbar gelöscht werden. Entsprechende Software erleichtert das gründliche Löschen erheblich, gleichzeitig wird die Festplatte mit zufällig erzeugtem Datenmüll überschrieben, was eine Rekonstruktion beinahe unmöglich macht.
Dabei werden die Daten einmal oder mehrfach mit vorgegebenen Zeichen oder Zufallszahlen überschrieben, was in den meisten Fällen ausreichend ist. Der Bitkom rät dazu, Festplatten mindestens dreimal zu überschreiben, bei sensiblen Daten und älteren Festplatten (< 80 GB) sogar bis zu siebenmal.