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Wie gestern die Buchhandelskette Thalia und die Mayersche Buchhandlung bekannt gaben, haben sich der Marktführer und die Nummer vier des Deutschen Buchmarktes zusammengeschlossen und fusionieren zukünftig.
Das neue Unternehmen verfügt über rund 350 Buchhandlungen im deutschsprachigen Raum sowie über diverse Onlineshops. Mit Best-of-Books vertreibt die Mayersche Buchhandlung zudem Bücher in über 1.000 SB-Warenhäusern, Supermärkten und Drogerien.
Der traditionelle Buchhandel in Deutschland hat allerdings neben der Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten noch andere Probleme: Insgesamt wurden in den letzten zehn Jahren 37 Millionen weniger Bücher verkauft. Somit sank die Zahl der verkauften Bücher auf 367 Millionen. Laut Thalia-Geschäftsführer Michael Busch benötige der Buchhandel aufgrund der sich veränderten Rahmenbedingungen dringend Allianzen.
Endgültig entschieden ist noch nicht, ob die Marke "Mayersche Buchhandlung" erhalten bleibt. Es soll allerdings laut Aussage des Geschäftsführers keine Buchhandlung aufgrund der Fusion geschlossen werden. Ebenfalls soll es keinen Stellenabbau geben. "Bei einem Personalabbau besteht die Gefahr, Kompetenzen zu verlieren. Das Risiko wollen wir nicht eingehen“, sagte Busch.
Das neue Unternehmen möchte in Zukunft auch weiter wachsen und plane neben weiteren Neueröffnungen zudem die Übernahme bestehender Buchhandlungen. Bei dem Zusammenschluss wird der Thalia-Gesellschafterkreis, der aus den Familien Herder, Kreke, Busch und Göritz besteht, durch die Familie Falter, der die Mayersche Buchhandlung gehört, erweitert. Mehrheitsgesellschafter bleibt jedoch weiterhin die Familie Herder. Der neue Zusammenschluss muss allerdings noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden.