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Wissenschaftler der Universität von Michigan in Ann Arbor haben ein 3D-Druck-Verfahren entwickelt, mit dem es möglich ist, Werkstücke deutlich schneller zu drucken. Laut Aussagen der Wissenschaftler soll die Druckgeschwindigkeit die aktuell auf dem Markt verfügbaren 3D-Drucker fast um das 100-fache überflügeln.
Das von den Forschern entwickelte Verfahren beruht auf der Stereolithographie (SLA), bei der das zu druckende Objekt aus flüssigem Kunstharz geformt wird. Das besagte Kunstharz härtet aus, sobald es von einer Lichtquelle getroffen wird. Allerdings muss diese eine bestimmte Wellenlänge aufweisen, damit sich das Harz verhärtet. Die Wissenschaftler Timothy Scott und Mark Burns verwenden hierfür blaue Leuchtdioden. Außerdem kommt ein weiteres ultraviolettes Licht zum Einsatz. Die blaue Lichtquelle wird für das Aushärten benötigt, durch das UV-Licht ist es möglich, das Aushärten gezielt zu verhindern. Hierbei gilt, je stärker und somit heller die Lichtquelle ist, desto mehr wird das Harz in der Tiefe durchdrungen. Das Aushärten des Harzes, auch Polymerisation genannt, wird durch eine Mischung von stärkerem und schwächerem blauen Licht realisiert. Die UV-Strahlen verhindern, dass sich das Harz am Boden des Druckers polymerisiert, da sich das gedruckte Objekt sonst nur sehr schwierig aus diesem entfernen lassen würde.
Das neu entwickelte Verfahren hat den Vorteil, dass es durch den Einsatz des UV-Lichtes möglich wird, dickere Harze zu nutzen, die zusätzlich mit Additiven verstärkt werden können. Somit werden die gedruckten Objekte stabiler und sind zudem länger haltbar. Wann allerdings das neue SLA-Verfahren die Marktreife erreicht ist bis dato noch unbekannt. Allerdings wurden von Seiten der Universität drei Patentanträge gestellt. Timothy Scott ist außerdem bereits dabei ein eigenes Unternehmen zu gründen.