NEWS

Fall Huawei

Quellcode-Offenlegung der Netzwerkausrüster wird kommen

Portrait des Authors


Quellcode-Offenlegung der Netzwerkausrüster wird kommen
11

Werbung

Die Bundesministerien in Deutschland scheinen eine Einigung im Fall Huawei gefunden zu haben. So soll es bei einem Treffen der Staatssekretäre des Bundesinnenministeriums, des Auswärtigen Amtes, des Bundeswirtschaftsministeriums, des Bundesverkehrsministeriums, des Bundeskanzleramts, der Bundesnetzagentur und des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu der Verständigung gekommen sein, dass man im Zuge der neuen Sicherheitsanforderungen an das 5G-Netz unter anderem eine Zertifizierung der verwendeten Ausrüstung durch das BSI verpflichtend einführen wird. Außerdem wird dies eine Offenlegung des Quellcodes mit sich ziehen. Diese Maßnahmen werden in Zukunft zusätzlich noch auf die Netze 2G, 3G und 4G ausgeweitet.

Wie sich das BSI jetzt äußerte, würden die Prüfungen der neuen Sicherheitsanforderungen jedoch weiterhin anhalten. Aktuell werde vom Bundesinnenministerium eine Änderung am Telekommunikationsgesetz geprüft, um einen Ausschluss des Telekommunikationsausrüster mit Sitz im chinesischen Shenzhen beim Ausbau des 5G-Netzes zu bewirken. Allerdings scheinen derzeit andere Ministerien, das Bundeskanzleramt und die Netzbetreiber strikt gegen einen Ausschluss des Herstellers zu sein. Somit entwickelt sich der Fall Huawei zu einem regelrechten Tauziehen. Dabei bleibt abzuwarten, ob sich alle Beteiligten auf einen Kurs einigen können oder ob es in der Zukunft einen großen Verlierer geben wird. 

Momentan scheint allerdings ein komplettes Verbot von Huawei-Technologie ausgeschlossen. Ebenfalls macht es den Anschein, dass der Telekommunikationsausrüster keinerlei Problem mit den geforderten Auflagen hat, da dieser bereits selbst die genannten Auflagen in der Vergangenheit gefordert hatte. Des Weiteren betreibt Huawei schon seit November des vergangenen Jahres sein Security-Labor in Bonn.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (11)