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Quartalszahlen

Höhere Ausgaben drücken Aktienkurs von Alphabet

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Höhere Ausgaben drücken Aktienkurs von Alphabet
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Nach US-Börsenschluss am Montag hat auch die Google-Mutter Alphabet ihre neusten Geschäftszahlen vorgelegt. Demnach sprudelten die Werbeeinahmen auch im Weihnachtsgeschäft wieder prächtig. 

So konnte der Konzern im vierten Quartal 2018 stolze 39,28 Milliarden US-Dollar erlösen, was im Jahresvergleich einem Plus von 22 % entspricht. Unterm Strich blieb ein Nettogewinn in Höhe von fast 8,95 Milliarden US-Dollar übrig, vor zwölf Monaten stand aufgrund der US-Steuerreform noch in dickes Minus in Höhe von etwas mehr als 3 Milliarden US-Dollar in der Bilanz. Zwar konnte Alphabet damit die Erwartungen der Analysten übertreffen, die Wall Street reagierte jedoch verhalten. Im nachbörslichen Handel gab die Aktie zeitweise 3 % nach. 

Der Grund dürften stark gestiegene Ausgaben sein. Sie beliefen sich im Zeitraum von Oktober bis Ende Dezember auf rund 31,07 Milliarden US-Dollar und lagen damit fast 25 % über dem Vorjahres-Niveau, wo man noch rund 24,66 Milliarden US-Dollar ausgegeben hatte. Vor allem für „Sales and Marketing“, „General and Administrative“ sowie für „Research and Development“ gab Alphabet deutlich mehr aus. Immerhin: Eine Strafe der EU-Kommission hat in den neusten Quartalszahlen keinen eigenen Posten mehr. Im Juli hatte die EU eine 4,34 Milliarden Euro schwere Geldstrafe gegen den Konzern verhängt. 

Größter Umsatz- und Gewinntreiber für Alphabet war wieder einmal mehr das Werbegeschäft von Google. Alleine der Verkauf von Anzeigen brachte dem Internetriesen rund 32,64 Milliarden US-Dollar ein und wuchs damit kräftig weiter. Google steuert rund 39,12 Milliarden US-Dollar zum Gesamtumsatz bei. Die unter „Other Bets“ geführten Sparten, zu denen Fiber und Waymo zählen, halten da mit rund 154 Millionen US-Dollar keinen nennenswerten Anteil am Konzernumsatz und belasten obendrein die Bilanz, indem sie noch immer Verluste einfahren. 

Doch auch Google hat mit kleineren bis größeren Problemen zu kämpfen, denn die schon seit Jahren stetig fallenden „Costs-Per-Click“ sind im vierten Quartal 2018 noch stärker gefallen. Im Schnitt musste Google einen Rückgang von fast 9 % hinnehmen und verdiente damit für einen einzigen Werbeklick deutlich weniger. Zuletzt belief sich der Rückgang noch auf 7 %. Die Rückgänge kann man derzeit jedoch mit einer deutlichen Steigerung der gesamten Klickzahlen ausgleichen, die gegenüber dem dritten Quartal um stolze 22 % zunahmen. Hinzu kommt, dass die TAC-Kosten, die zuletzt stark gestiegen waren, im vierten Quartal bei rund 23 % stagnierten. Dazu zählen unter anderem die Kosten, die Google dafür bezahlt, dass seine Suchmaschine standardmäßig auf den Smartphones voreingestellt ist.