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Gründer von Kryptobörse nimmt Coins von Kunden mit ins Grab

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Gründer von Kryptobörse nimmt Coins von Kunden mit ins Grab
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Wie jetzt bekannt wurde, ist der 30-jährige Gründer der kanadischen Kryptobörse “Quadriga-CX”, Gerald Cotten, auf einer Reise nach Indien unerwartet verstorben. Laut Aussagen seiner Frau Jennifer Robertson sind somit auch die Zugangsdaten für den Zugriff auf die Plattform im ewigen Nirwana verschwunden. Die Plattform besitzt an die 115.000 Kunden, für die sie die Kryptowährungen im Wert von insgesamt 190 Millionen US-Dollar verwaltet.

Bei dem gestellten Antrag auf Gläubigerschutz für Quadriga-CX erklärte die Witwe jetzt in einer eidesstattlichen Versicherung vor dem Nova Scotia Supreme Court, dass lediglich noch auf eine geringe Anzahl von Coins zugegriffen werden kann. Die Mehrzahl der Kryptowährungen würde sich auf “Cold Wallets” befinden, von denen weder sie noch die Mitarbeiter der Kryptobörse die Zugangsdaten kennen. Der Laptop des Gründers Cotten ist zwar im Besitz von Robertson, allerdings sei dieser verschlüsselt. Sicherheitsexperten ist es bis jetzt lediglich gelungen, auf zwei E-Mail-Konten zuzugreifen. Aktuell ist ebenfalls davon auszugehen, dass sich ein Teil der Coins der Börse auch in Wallets von anderen Kryptobörsen befinden könnten.

Aufgrund der seit Monaten anhaltenden Schwierigkeiten von Kunden, Zugriff auf ihre hinterlegten Coins bei der Börse zu erhalten, gab es bereits diverse Spekulationen über einen möglicherweise vorgetäuschten Tod des Gründers. Demnach solle sich dieser mit dem Geld abgesetzt haben. Dies wurde allerdings von der Witwe abgestritten, sie legte sogar eine Sterbeurkunde vor, um somit sämtliche Spekulationen über eine mögliche Täuschung zu beenden. Obwohl es bei Abhebungen bereits seit Monaten zu Problemen kam, war das Einzahlen bei der Kryptobörse bis vor wenigen Tagen noch problemlos möglich. Somit ist davon auszugehen, dass die Spekulationen über einen eventuellen Betrugsversuch nicht so schnell abreißen werden.