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Wie die Staatsanwaltschaft Zwickau jetzt bekannt gab, stehen fünf Männer und eine Frau unter dem dringenden Tatverdacht, seit Anfang 2017 eine illegale Bitcoin-Mine betrieben zu haben.
Mit einem Großaufgebot der Polizei wurden am Dienstag im Vogtland und in Zwickau insgesamt acht Objekte durchsucht. Im Klingenthal fanden die Ermittler letztendlich die Mine. Neben insgesamt 49 Rechnern entdeckten die Beamten zudem eine illegale Elektro-Installation, mit denen die Betreiber der Mine den Stromzähler umgangen hatten und so illegal Strom aus dem Netz bezogen. Von den genannten 49 Rechnern soll es sich laut Aussagen der Beamten bei 30 um spezielle Mining-Computer handeln. Somit ist davon auszugehen, dass es sich um ASIC-Miner handelt, wie zum Beispiel “Antminer” der Firma Bitmain. Außerdem habe man 80 Grafikkarten gefunden, die ebenfalls in der illegalen Mine zum Einsatz kamen. Das mit diesen auch Bitcoins geschürft wurden, ist eher unrealistisch. Viel mehr liegt der Verdachte nahe, dass die genannten Karten für das Schürfen von Ethereum oder ähnlichem genutzt wurden.
Zwar spielten die Energiekosten für die Betreiber der illegalen Mine keine Rolle, aber Bitcoins mit Grafikkarten zu schürfen ist aufgrund der hohen “Difficulty” von Bitcoin sinnlos. Die Staatsanwaltschaft wollte bezüglich der geschürften Coins jedoch keinerlei Aussage treffen. Insgesamt ist laut Aussagen des Energieversorgers ein Schaden von 220.000 Euro entstanden. Die “Bitcoin-Mine” hätte einem Stromverbrauch von circa 30 normalen Haushalten entsprochen. Geht man von einem 24/7 Betrieb der Mine aus, ist dieser Wert jedoch noch recht niedrig angesetzt.
Drei der Betreiber wurden bereits vorläufig festgenommen, die gefundene Hardware wurde beschlagnahmt. Aufmerksam auf die Mine wurden die Ermittler aufgrund eines Hinweises wegen des hohen Stromverbrauchs. Insgesamt waren 121 Beamte an den Durchsuchungen beteiligt. Die Beschuldigten können bei einer Verurteilung mit Geldstrafen oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen.