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Der Fall Huawei

Großbritannien entscheidet sich

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Großbritannien entscheidet sich
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Nachdem sich Deutschland bereits in den letzten Wochen gegen ein Verbot des chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei entschieden hat, wurde nun auch in Großbritannien gegen ein Verbot des Unternehmens mit Sitz im chinesischen Shenzhen gestimmt.

Laut Aussagen des britischen Geheimdienstes wäre der Einsatz von Hardware des Herstellers Huawei zwar mit einem Risiko verbunden, jedoch wäre dieses kalkulierbar. Somit kommen auch die Briten der Forderung der US-amerikanischen Regierung unter Führung von Donald Trump nicht nach, den Ausrüster Huawei zukünftig vom Aufbau des 5G-Netzes auszuschließen. Neben Großbritannien und Deutschland sprachen sich ebenfalls weitere europäische Länder gegen ein Verbot von Huawei aus. In Deutschland warnten die Netzbetreiber vehement davor, Huawei bei der Entwicklung des 5G-Netzes nicht zu berücksichtigen.

Besonders brisant ist jedoch, dass die Briten Mitglied im Five-Eyes-Netzwerk sind. Die Mitglieder Australien und Neuseeland untersagten im vergangenen Jahr den Telekommunikationsanbietern eine Verwendung von Huawei-Produkten in deren 5G-Netzen. Seit Jahren warnt der US-amerikanische Geheimdienst vor Telekommunikationsausrüstern wie zum Beispiel Huawei oder ZTE. Es bestünde eine akute Gefahr für die Sicherheit der USA und deren Partner. Allerdings gelang es den Vereinigten Staaten bis heute nicht, entsprechende Beweise vorzulegen, die solch eine Behauptung rechtfertigen würden.  

Alex Younger vom MI6 gab zu Protokoll, dass es sich um ein kompliziertes Thema handeln würde, man trotzdessen beim chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei nicht so eine strenge Haltung wie die USA vertreten könne. Außerdem verfolge man aktuell die Absicht, eine Infrastruktur von solch hoher Wichtigkeit nicht von einem Monopolanbieter realisieren zu lassen.  

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