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Eigentlich wollte Vodafone seinen direkten Kontrahenten Unitymedia übernehmen und damit seine Marktpräsenz im Kabelnetz in Deutschland weiter ausbauen. Doch laut einem Bericht des Handelsblatts wird die EU-Kommission die Übernahme wohl zeitnah ablehnen. Bereits seit Bekanntwerden der Übernahme prüft die EU das Vorhaben von Vodafone hinsichtlich des Wettbewerbs gegenüber anderen Unternehmen.
Nun könnte die EU-Kommission zur Entscheidung kommen, dass durch den Zusammenschluss ein zu mächtiges Unternehmen im Bereich des Kabelnetzwerkes entstehen könnte. Schließlich wäre Vodafone mit diesem Schritt dann in fast allen Bundesländern für das Kabelnetz zuständig, womit der Wettbewerb eingeschränkt sein würde. Ziel der EU sei es jedoch, allen Bürgern günstige und bezahlbare Anschlüsse für TV, Internet und Telefon zu bieten. Nur durch die Konkurrenz zwischen Unitymedia und Vodafone sei dies auch gesichert.
Außerdem werden Bedenken geäußert, dass durch den Zusammenschluss der Ausbau der neuen DOCSIS-3.1-Technik ins Stocken geraten könnte und damit die Verfügbarkeit von schnellen Internetanschlüssen weniger schnell vorangeht.
Noch ist die Entscheidung der EU-Kommission nicht offiziell. Deshalb haben sich derzeit weder Vodafone, noch Unitymedia zu dieser Meldung geäußert. Aus Sicht der Kunden wäre diese Entscheidung mit Blick auf den Wettbewerb sicherlich von Vorteil, wenn es kein Großunternehmen für die Kabelanschlüsse in Deutschland gäbe.