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Das Geschäftsmodell des internationalen Videospielhändlers GameStop scheint so langsam aber sicher obsolet zu werden. Aus dem jetzt veröffentlichten Finanzbericht aus Q4 und dem Abschluss des Geschäftsjahres 2018 geht hervor, dass GameStop einen Netto-Verlust von satten 673 Millionen US-Dollar verzeichnen musste. Hierbei handelt es sich um den höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte. Bislang galt das Jahr 2012 als das finsterste in der Geschichte von GameStop. Hier machte der Videospielhändler einen Verlust von 269 Millionen US-Dollar.
Wie man dem Bericht entnehmen kann, vermeldete der Videospieleshop neben dem Rückgang von 1,3 % bei den Hardwareverkäufen zudem eine Minderung von 5,1 % bei den Verkäufen von Videospielen. Außerdem traf es die Gebrauchtwarensparte des Händlers. Hier gingen die Einnahmen um 13,2 % zurück, wobei zu erwarten ist, dass sich der Trend bei den Gebrauchtwaren fortsetzen wird. Ebenfalls gab Sony bekannt, dass PSN-Codes Retail-Händlern nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Somit wird dieser Geschäftszweig in Zukunft bei GameStop komplett wegfallen, was ebenfalls für einen Rückgang der Einnahmen sorgen wird.
Aktuell versucht das Unternehmen aber mit dem Verkauf von Accessoires oder Merchandise beziehungsweise Collectibles der Talfahrt entgegen zu wirken und konnte hier die Einnahmen um 11,2 % steigern. Jedoch wird dies den zukünftigen Rückgang nicht kompensieren können. Als weitere Maßnahme versucht GameStop aktuell mit Hilfe von diversen Einsparungen dem Ganzen entgegen zu wirken. Allerdings ist aktuell davon auszugehen, dass sich besagte Sparmaßnahmen erst im Geschäftsjahr 2020 oder später bemerkbar machen werden. Welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um die Einsparungen zu realisieren, ist bis dato noch nicht bekannt.