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Apple und Qualcomm haben ihre aktuellen Rechtsstreitigkeiten beigelegt. Nach mehr als zwei Jahren hat man sich darauf geeinigt, alle gegenseitigen Klagen fallenzulassen. Zudem haben beide Unternehmen eine Patentvereinbarung für zunächst sechs Jahre mit einer Option auf weitere zwei Jahre abgeschlossen. Angaben zur Höhe der einmaligen Zahlung die Apple an Qualcomm macht sowie die weiteren Konditionen der Patentvereinbarung gibt es nicht.
"Qualcomm and Apple today announced an agreement to dismiss all litigation between the two companies worldwide. The settlement includes a payment from Apple to Qualcomm. The companies also have reached a six-year license agreement, effective as of April 1, 2019, including a two-year option to extend, and a multiyear chipset supply agreement."
Die drohende Gerichtsverhandlung wäre sicherlich für beide Unternehmen nicht sonderlich hilfreich gewesen. Apple warf Qualcomm vor, zu hohe Lizenzgebühren für seine Patente zu verlangen. Qualcomm forderte im Gegenzug die Lizenzzahlungen an den Gerätepreis zu koppeln und nicht an die Kosten des jeweiligen Bauteils. Die ausstehenden Zahlungen erreichen bereits eine Höhe von mehreren Milliarden Euro.
Unter anderem aus diesem Grund stecken in den aktuellen iPhones auch LTE-Modems von Intel. Das daraufhin von Qualcomm erwirkte Verkaufsverbot umging Apple damit, das für die betroffenen Märkte wieder Qualcomm-Modems verbaut wurden. Intel seinerseits witterte aber natürlich dennoch ein großes Geschäft und wollte sogar in den 5G-Modemmarkt einsteigen. Doch kürzlich gab der Chipriese bekannt, dass vor 2020 nicht mit einem 5G-Modem zu rechnen ist – wohl zu spät für Apple.
Die Einigung zwischen Apple und Qualcomm nimmt nun viel Druck von beiden beteiligten Unternehmen. Es ist damit zu rechnen, dass Apple in den kommenden sechs Jahren wieder verstärkt auf Modem-Technologie von Qualcomm einsetzen wird.
Intel beendet 5G-Modem-Entwicklung
Wohl vor allem aufgrund der Einigung zwischen Apple und Qualcomm hat Intel kurz darauf verkündet, dass man die Entwicklung von 5G-Modems für Smartphones einstellen wird.
"Intel Corporation today announced its intention to exit the 5G smartphone modem business and complete an assessment of the opportunities for 4G and 5G modems in PCs, internet of things devices and other data-centric devices. Intel will also continue to invest in its 5G network infrastructure business."
Intel wird die bereits bestehende LTE-Modemhardware weiterentwickeln und auch weiterhin unterstützen, wird das für 2020 geplante 5G-Modem für Smartphones aber nicht mehr auf den Markt bringen. Intel sehe keinerlei Möglichkeit und Perspektive in diesem Marktsegment Fuß zu fassen. 5G-Netze spielen für Intel aber weiterhin eine große Rolle, allerdings nicht auf Seiten der Endgeräte, sondern vielmehr von Seiten der Infrastruktur. Hier spielen dann auch die neuen Xeon D-1600-Prozessoren (Hewitt Lake) eine wichtige Rolle.