Wirtschaft

Neukauf-Rate bei Smartphones auf niedrigstem Stand seit Jahren

Aktuellen Berichten des US-Mobilfunkanbieters Verizon zufolge, ist das Interesse an neuen Smartphone-Modellen so gering wie lange Zeit nicht mehr. Dies hat den Effekt, dass die sogenannten Upgrade-Käufe im ersten Quartal auf 4,4 % gefallen sind. Zwar sind die Upgrade-Käufe bereits seit Jahren rückläufig, jedoch waren diese seit Langem nicht mehr so niedrig. Grund hierfür ist einerseits die fehlende Subventionierung von neuen Geräten seitens der Mobilfunkanbieter, andererseits entscheiden sich viele Kunden bei Anschaffungspreisen von bis zu 1.000 Euro oft dazu, ihr Smartphone länger zu verwenden.

Des Weiteren spielen die sich kaum noch von ihren Vorgängern unterscheidenden Nachfolgemodelle eine Rolle. So konnte das iPhone XS nur wenige Besitzer des iPhone X davon überzeugen, sich für das neue Modell zu begeistern. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich das iPhone XR wesentlich besser verkauft und laut Apple das erfolgreichste der drei veröffentlichten Smartphones darstellt. Allerdings verwenden viele Apple-Nutzer noch weitaus ältere Modelle, da die hohen Anschaffungskosten gerade für die 10er-Serie viele Nutzer von einem Neukauf abgeschreckt hat. Da Apple weiterhin ältere Modelle mit aktuellen Versionen des iOS versorgt, gibt es aus Kundensicht kaum Anreize, sich ein neues Gerät zuzulegen.

Zwar könnten in Zukunft 5G-Geräte das Interesse einer bestimmten Zielgruppe neu entfachen, jedoch dürfte sich das allgemeine Interesse eher in Grenzen halten. Auch das derzeitige Allheilmittel des Smartphonemarktes, das Foldable-Device, scheint ein Rohrkrepierer zu werden, da die Technologie allem Anschein nach noch nicht die Marktreife erreicht hat. Dies zeigten in der Vergangenheit diverse Testgeräte, bei denen die Nutzer bereits nach kurzer Zeit defekte Displays beklagen mussten. Ob das Huawei Mate X es dem Galaxy Fold von Samsung in dieser Hinsicht gleichtun wird, bleibt allerdings abzuwarten.