Werbung
Eigentlich hatte sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, dass bis 2018 jeder Haushalt mit einem Internetanschluss von mindestens 50 Mbit/s versorgt wird. Dieses Ziel hat die Regierung allerdings deutlich verfehlt, denn zum Jahreswechsel konnten laut den Informationen des Handelsblatts gerade einmal 88 % der Haushalte in Deutschland einen Anschluss mit mindestens 50 Mbit/s buchen. Dabei waren die Ausbaupläne der Bundesregierung konservativ formuliert und wurden bereits damals von vielen Experten kritisiert.
Grund für den schleppenden Ausbau ist weniger in der Finanzierung zu finden. Denn das zuständige Bundesverkehrsministerium hat eigentlich einen prall gefüllten Fördertopf zur Verfügung, allerdings wurden bisher nur rund 150 Millionen Euro davon in Anspruch genommen. Die Genehmigungen zum Bauen dauern schlicht in Deutschland zu lange und deshalb wurden nur wenige Fördermittel abgerufen.
Allerdings zeigt sich mit Blick in die Zukunft, dass bereits 4,5 Milliarden Euro für zukünftige Bauprojekte verplant sind. Diese werden jedoch erst nach der Fertigstellung ausgezahlt. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass mit einem Großteil der Summe auf alte Technik gesetzt wird und nicht moderne Glasfaserleitungen verlegt werden. Denn für 50 Mbit/s reichen Kupferleitungen aus, die allerdings für schnellere Geschwindigkeiten nicht genügend Kapazitäten bereithalten.
In jedem Fall stockt der Breitbandausbau in Deutschland auch weiterhin und es wird wohl noch viele Jahre dauern, bis wirklich ein Großteil der Haushalte auf eine schnelle Internetleitung zugreifen kann.