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Intel beabsichtigt seine Modem-Patente zu verramschen

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Intel beabsichtigt seine Modem-Patente zu verramschen
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Wie jetzt bekannt wurde, beabsichtigt der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel seine Patente aus dem Mobilfunkbereich bei einer Versteigerung zu veräußern. Das Unternehmen strebt an, rund 8.500 Assets aus seinem umfangreichen Portfolio zu versteigern. Zeitgleich sucht der Chip-Gigant weiterhin nach einem Käufer für sein 5G-Smartphone-Modemgeschäft. Intel hatte bereits im April dieses Jahres angekündigt, sich aus dem Markt zurückziehen zu wollen. 

Die Auktion soll in zwei Teilen ablaufen. Zum einen werden die Cellular-Patente angeboten und zum anderen die Connected Devices. Erster Bereich umfasst etwa 6.000 Patente im Zusammenhang mit 3G-, 4G- und dem 5G-Mobilfunkstandard und weitere 1.700 Vermögenswerte, die sich mit drahtlosen Implementierungstechnologien befassen. Letzterer besteht aus 500 Patenten mit breiter Anwendbarkeit in der Halbleiter- und Elektronikindustrie. Der Auktionsprozess wird von Nader Mousavi von Sullivan & Cromwell abgewickelt, wobei der Chip-Gigant bis Anfang August unverbindliche Gebote von Interessenten annimmt.

Aktuell kann davon ausgegangen werden, dass Intel beabsichtigt, den Auktionsprozess für seine Patente getrennt von den derzeitigen Bemühungen einzuleiten, sein Smartphone-Modem-Geschäft zu verkaufen. Die aktuelle Gerüchteküche bringt den US-amerikanischen Hersteller Apple als möglichen Interessenten ins Spiel. 

Aufgrund der Größe und Stärke des Portfolios von Intel wird die Auktion aller Voraussicht nach viel Ähnlichkeit mit der Versteigerung der Nortels-Patente aus dem Jahr 2011 haben. Nach einem hart umkämpften Auktionsverfahren wurden dort die Vermögenswerte für insgesamt 4,5 Milliarden Dollar vom Rockstar-Konsortium, bestehend aus Apple, Blackberry, Ericsson, Microsoft, Sony und EMC, erworben. Besagter Gruppe gelang es somit den Suchmaschinenriesen Google zu überbieten. Zudem bleibt abzuwarten, wie Präsident Trump beziehungsweise die US-Regierung reagieren wird, wenn ein ausländisches Unternehmen - und insbesondere eines aus China wie zum Beispiel Huawei - ein Gebot abgeben wird.

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