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Obwohl die US-Regierung ein Embargo gegen den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei verhängt hat, scheinen die Chip-Hersteller aus den Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin Produkte im Wert von mehreren Millionen US-Dollar an Huawei zu verkaufen. So sollen Branchenführer wie zum Beispiel Intel oder Micron Produkte so kennzeichnen, dass diese nicht unter besagtes Embargo fallen.
Waren, die von amerikanischen Unternehmen im Ausland produziert werden, können so deklariert werden, dass diese nicht als “Made in Amerika” gehandelt werden. Die Lieferungen an Huawei sollen bereits seit drei Wochen erfolgen. Somit dürften die Chinesen erstmal genug Ressourcen besitzen, um weiterhin Produkte wie Smartphones und Server zu verkaufen, bzw. herzustellen - obwohl bereits ein Verbot von Komponenten für zukünftige Huawei-Produkte seitens der US-Regierung besteht.
Nachdem die Trump-Administration über die Verkäufe informiert wurde, sind die Beamten aktuell gespalten, wie sie reagieren sollen. Einige Beamte sind der Meinung, dass die Verkäufe gegen den Sinn des Gesetzes verstoßen und die Bemühungen der Regierung untergraben würden. Huawei gab in der Vergangenheit bekannt, dass das Unternehmen jedes Jahr rund 11 Milliarden Dollar in Technologien von US-Herstellern investiert. Hierzu zählen neben Hardware auch Lizenzkosten und vieles mehr. Sowohl Intel als auch Micron weigerten sich einen Kommentar zu den aktuellen Entwicklungen abzugeben.
Der Chief Executive von Micron, Sanjay Mehrotra, gab bekannt, dass man die Lieferungen an Huawei gestoppt habe, nachdem das US-Handelsministerium im vergangenen Monat das Embargo verhängt hat. Jedoch nahm man den Verkauf vor etwa zwei Wochen wieder auf. Dies wäre eine unmittelbare Folge der Prüfung der Regeln für die Entitätenliste gewesen. Man habe festgestellt, dass eine Teilmenge von Produkten rechtmäßig wieder versendet werden kann. Allerdings bestehe nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit bezüglich der aktuellen Situation.
Somit bleibt aktuell abzuwarten, wie sich die Regierung der Vereinigten Staaten verhalten wird. Dass Präsident Trump einfach nur zusehen wird, wie US-amerikanische Unternehmen sein Verbot umgehen, ist eher unwahrscheinlich.
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