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Nach Abschluss des G20-Gipfels in Japan gab der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, bekannt, dass er dem Verkauf von Produkten durch US-amerikanische Unternehmen an den chinesischen Konzern Huawei zugestimmt hat. Somit sind die verhängten Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen den Telekommunikationsausrüster mit Sitz in Shenzhen vorerst ausgesetzt. Trump gab ebenfalls zu Protokoll, dass die US-amerikanischen Technologiekonzerne nicht glücklich über das verhängte Verbot gewesen wären und der Präsident sich auf Bitten dieser und des chinesischen Staatschefs Xi dazu entschieden hat, Huawei die Erlaubnis zu erteilen, Produkte aus den Vereinigten Staaten zu beziehen, die nicht die nationale Sicherheit betreffen.
Zuvor hatte der US-amerikanische Präsident mit Chinas Staatsoberhaupt einen Waffenstillstand im Handelskrieg beider Länder zugestimmt. Somit kann der Huawei-CEO Ren Zhengfei seit dem verhängten Verbot im Mai dieses Jahres erstmals aufatmen. Ob das Einlenken von Präsident Trump auf die genutzte Gesetzeslücke der US-amerikanischen Technologieunternehmen zurückzuführen ist, die es unter anderem Intel und Micron ermöglichte, weiterhin Produkte an Huawei zu liefern, ist derzeit nicht bekannt.
Zwar behauptete die Regierung der Vereinigten Staaten in der Vergangenheit immer wieder, dass es sich bei den verhängten Sanktionen um eine Frage der nationalen Sicherheit handelt, jedoch warf die chinesische Regierung den Amerikanern eine politische Motivation vor. Huawei soll laut Aussagen der chinesischen Landesführung ein Druckmittel im Handelskrieg der beiden Länder dargestellt haben. China könnte jedoch zum Gegenschlag ausholen und ebenfalls Sanktionen gegen den kalifornischen Smartphone-Hersteller Apple verhängen. Allerdings gab der Huawei-CEO zu verstehen, dass dies der falsche Weg sei und er der erste wäre, der gegen solch ein Vorgehen protestieren würde.