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Amazon will in Deutschland mehr als 2.800 neue Arbeitsplätze schaffen

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Amazon will in Deutschland mehr als 2.800 neue Arbeitsplätze schaffen
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Derzeit läuft der Prime Day 2019 für den Onlineriesen Amazon.de auf Hochtouren. Seit heute Nacht können Kunden des Onlinehändlers mit kostenpflichtigem Prime-Abo auf zahlreiche Rabatte namhafter Hersteller zurückgreifen und diese noch bis einschließlich morgen in Anspruch nehmen – nahezu im Minutentakt kommen neue hinzu. Besonders beliebt waren bis heute Mittag vor allem die Amazon-eigenen Hardware-Produkte, wie der Fire TV Stick 4K, der Echo Dot der dritten Generation, aber auch die SanDisk Extreme PRO mit 128 GB oder der Wassersprudler SodaStream Crystal 2.0, bei dem Prime-Kunden bis zu 40 % sparen konnten. Aber auch Sportartikel und Liebensmittel zählten bis 12:00 Uhr zu den beliebtesten Produktgruppen. 

Über 100 Millionen Produkte hatte Amazon im letzten Jahr während seines Prime Days verkauft. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Gewerkschaft Verdi den Aktionstag nutzt, um wieder einmal mehr zum Streik aufzurufen. An sieben Standorten hatten am Montag zahlreiche Amazon-Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert neue Tariflöhne und attraktivere Arbeitsbedingungen. Aber auch Greenpeace demonstrierte gegen den Retouren-Umgang des Unternehmens

Wenig verwunderlich ist auch, dass Amazon bereits im Vorfeld der zu erwartenden Streiks eine Pressemitteilung veröffentlichte, in der man bekannt gab, bis Ende des Jahres an mehr als 35 Standorten in Deutschland mehr als 2.800 neue, unbefristete Arbeitsplätze zu schaffen. Innerhalb der nächsten fünf Monate soll die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland auf rund 20.000 Beschäftigte angehoben werden – in nahezu allen Bereichen sollen neue Stellen ausgeschrieben werden. Gesucht werden sowohl Berufseinsteiger als auch erfahrene Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Softwareentwicklung, Sprachwissenschaft, Logistik und Personalwesen. 

Die neuen Arbeitsplätze sollen vor allem an den Amazon Offices aber auch in den Logistikzentren entstehen – in Mönchengladbach ist für dieses Jahr die Eröffnung des 13. Logistikzentrums geplant. Hinzu sollen laut Amazon mehr als 120.000 neue Arbeitsplätze von kleinen und mittleren Unternehmen kommen, um indirekt Geschäfte bei Amazon zu betreiben. 

Mitarbeiter in den deutschen Logistikzentren sollen vom Konzern für mindestens 10,78 Euro brutto pro Stunde eingestellt werden, nach zwei Jahren soll der Brutto-Lohn auf fast 2.400 Euro im Monat steigen, inklusive leistungsbezogener Prämien und Sonderzahlungen. Zusätzlich sollen die Mitarbeiter von Aktien-Paketen und weiteren Extras wie bezahlten Überstunden, Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen oder einer betrieblicher Altersvorsorge profitieren.