Werbung
Dass der Einzelhändler GameStop in der Vergangenheit bessere Tage erlebt hat dürfte hinreichend bekannt sein. Im Juni dieses Jahres vermeldete das Unternehmen einen Rückgang der Verkäufe von neuer Hardware in Höhe von 35 %. Die Softwareverkaufszahlen waren ebenfalls rückläufig, GameStop machte hier einen Verlust von 4,3 %. Jetzt wurden die Zahlen des zweiten Quartals veröffentlicht. Das Geschäftsergebnis des Einzelhändlers fällt auch im Q2 nicht gerade erfreulich aus. Aus diesem Grund hat GameStop bekannt gegeben, in den kommenden Wochen beziehungsweise Monaten 180 bis 200 Filialen zu schließen.
Im Laufe der nächsten Jahre dürften weitere Shops folgen, die für immer ihre Pforten schließen müssen. Dies bedeutet auch, dass die Maßnahmen der Kette, die Talfahrt zu unterbinden, kaum Auswirkungen haben. Der Verlust des zweiten Quartals beläuft sich auf insgesamt 415,3 Millionen US-Dollar. Dass es sich hierbei um ein katastrophales Ergebnis handelt, wird schnell klar wenn man sich das Geschäftsjahr 2018 anschaut. Hier machte das Unternehmen im gesamten Jahr einen Verlust von 675 Millionen US-Dollar.
Somit besteht beim Einzelhändler GameStop dringend Handlungsbedarf, um die momentan 5.700 Filialen weltweit nicht alle schließen zu müssen. Allerdings ist dies leichter gesagt als getan. Mit dem Cloud-Gaming werden die physischen Kopien von Videospielen immer weiter zurückgehen. Auch für Konsolen wie zum Beispiel Sonys Playstation werden Kunden immer häufiger zu digitalen Inhalten greifen. Somit wird auch der komplette Gebrauchtwarenmarkt für das Unternehmen GameStop zusammenbrechen. Lediglich mit Konsolen sollte es noch möglich sein, Kunden an Land zu ziehen. Allerdings ist die Konkurrenz im Internet groß. In den GameStop-Filialen sind jedoch auch diverse Merchandiseartikel erhältlich. Sich auf exklusive Artikel zu konzentrieren, die nur bei der Kette erhältlich sind, könnte ein alternatives Geschäftsmodell werden, mit dem GameStop wieder schwarze Zahlen schreiben könnte.