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Intel hat gestern die Wirtschaftszahlen für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht und schreibt darin einen Rekordumsatz von 19,2 Milliarden US-Dollar aus. Der Nettogewinn ist mit 6 Milliarden US-Dollar zwar ebenfalls hoch, stellt aber keinen neuen Rekord auf. Dies liegt unter anderen an den hohen Investitionen, die Intel derzeit leistet – unter anderem hat man fast 5.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Auch der Aufbau neuer Fertigungen kostet Intel viel Geld.
Besonders positiv im Ergebnis stellt sich die Datacenter-Sparte dar. Der Umsatz konnte hier um fast 30 % gesteigert werden und macht mit 6,4 Milliarden US-Dollar rund ein Drittel das Gesamtumsatzes aus. Mit 9,7 Milliarden US-Dollar ist die Client-Computing-Group noch immer die stärkste Abteilung bei Intel, kämpft jedoch mit der schwierigen Gesamtsituation am Markt und dem damit verbundenen rückläufigen Wachstum in weiten Teilen des Marktes. Ebenfalls ein Wachstumstreiber ist das Speichergeschäft bei Intel. Der Optane Memory findet in immer mehr Produktfeldern Anwendung und diesen Trend will Intel in den kommenden Jahren fortsetzen.
DG1-GPU ist lauffähig – 10- und 7-nm-Produkte im Zeitplan
Neben den nackten Zahlen ist die Fragerunde der Analysten an die Konzernchefs immer der interessanteste Teil einer solchen Bekanntgabe und hier ist auch Intel keine Ausnahme. So verkündete Bob Swan, CEO von Intel, dass man die ersten Chips für die diskrete Grafikkarte DG1 aus der Fertigung erhalten haben und diese bereits funktionieren. Nun beginnt die Validierung, in der das Design überprüft und die Leistung ausgelotet wird.
Erst kürzlich sickerten weitere Details zur DG1 (Discrete Graphics) durch, die auf der Xe-Architektur basieren wird. Eine erste kleine Analyse der verfügbaren Informationen haben wir erst kürzlich versucht. Die DG10-GPU wird in 10 nm gefertigt werden und sollte im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Darüber hinaus bestätigte Swan den weiteren Zeitplan bei den GPUs, der für das vierte Quartal 2021 von einer ersten in 7 nm gefertigten GPU spricht.
Hinsichtlich der Fertigung in 10 nm will Intel die Produktion im kommenden Jahr um 25 % hochfahren. Gleichzeitig soll die Fertigung in 14 nm um ebenfalls 25 % gesteigert werden. Da wir hier keine absoluten Zahlen kennen, kann ein Plus von 25 % für die Fertigung in 10 nm sehr viel sein. Geht man allerdings von den wenigen 10-nm-Prozessoren für den mobilen Markt aus, bedeutet auch eine Steigerung um 25 % nicht viel für das gesamte Fertigungsvolumen des Unternehmens. Im kommenden Jahr sollen aber weitere Kapazitäten in einem dritten Werk in Arizona fertiggestellt werden, in dem neben einem Werk in Oregon und in Israel 10-nm-Chips gefertigt werden.
Künftig will Intel wieder alle zwei bis 2,5 Jahre einen größeren Schritt in der Fertigung machen. Zumindest 2020 wird jedoch weiterhin von 14-nm-Prozessoren dominiert werden.