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Der Telekom-Betriebsratschef Josef Bednarski hat sich jetzt überraschenderweise gegen den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei ausgesprochen. Laut dem Arbeitnehmervertreter müsse man im Mobilfunknetz auf Huawei verzichten, um so die Gefahr der chinesischen Datenspionage in Deutschland zu minimieren. Explizit erwähnt Bednarski hier die Industrie und Politik. Andererseits sagte er aber auch, dass Huawei beim Aufbau des 5G-Mobilfunkstandards in Deutschland benötigt wird.
Mögliche Alternativen bei der Netzwerkausstattung wären Firmen wie zum Beispiel Ericsson oder Nokia. Bednarski fordert zudem, dass die Europäische Union eine europäische Netzwerkausstatter-Branche aktiv fördert. Dadurch würde laut dem Telekom-Betriebsratschef gewährleistet, dass Europa die Hoheit über seine Daten behält und in einer datengetriebenen, globalisierten Welt zukünftig nicht zwischen China und den USA zerrieben wird.
Bislang äußerte sich das deutsche Unternehmen offiziell immer positiv über Huawei und gab zu Protokoll, dass es sich um einen großen Fehler handeln würde, sollte sich die Bundesregierung für einen Bann des chinesischen Telekommunikationsausrüsters entscheiden. Zu Beginn des Jahres ließ die Telekom zusammen mit Vodafone und Telefónica Deutschland verlauten, dass die Hardware von Huawei problemlos verwendet werden könnte. Ende Januar verkündete die Telekom sogar eine Reihe von Maßnahmen, um sicherzustellen, dass der chinesische Anbieter nicht ausgeschlossen, sondern aktiv am Aufbau des deutschen 5G-Mobilfunknetzes beteiligt wird.
Somit dürften die aktuellen Aussagen des Unternehmens für neuen Zündstoff in der Huawei-Debatte sorgen und ein Ausschluss bei der Beteiligung am zukünftigen Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland wäre durchaus möglich. Aktuell bleibt nur abzuwarten, wie sich die Bundesregierung beim Fall Huawei entscheiden wird. Jedoch scheint der Druck immer größer zu werden.
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