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Elon Musk liefert

Tesla macht erneut Gewinne

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Tesla macht erneut Gewinne
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Der US-Amerikanische Elektroautobauer Tesla befindet sich weiterhin auf der Überholspur: Nachdem man über viele Quartale hinweg stets herbe Verluste einstrich, fährt man jetzt bereits das zweite Quartal in Folge Gewinne ein, konnte seine Produktionszahlen deutlich steigern und das obwohl man dem Konzern eine Massenfertigung anfangs gar nicht zutraute. Tesla-Chef Elon Musk sprach im Rahmen der Bekanntgabe der neusten Quartalszahlen von einer Trendwende. 

Ohne auch nur einen US-Dollar für Werbung auszugeben, konnte Tesla im letzten Jahr weltweit rund 367.500 Fahrzeuge an die Kunden ausliefern. Das ist insofern beachtlich, da Kritiker dem Konzern anfangs keine Massenfertigung zutrauten und man vor allem zu Beginn des Jahres mit Fertigungsproblemen zu kämpfen hatte. Während zu Beginn des Jahres im ersten Dreimonatszeitraum gerade einmal ca. 61.000 Fahrzeuge ausgeliefert werden konnten, konnte Tesla die Zahl der ausgelieferten Elektroautos im vierten Quartal nahezu verdoppeln und die höchsten Auslieferungszahlen in der Geschichte des Unternehmens präsentieren. 

Für das nächste Jahr hat man sich sogar mehr als 500.000 Auslieferungen vorgenommen, die vor allem aufgrund gesteigerter Kapazitäten in der Giga-Factory Fremont erreicht werden sollen. Jährlich sollen dort etwa 90.000 Fahrzeuge des Typs Model S und Model X sowie 500.000 Model-3- und -Y-Fahrzeuge produziert werden. Hinzu kommt die Fabrik in Shanghai, aber auch die geplante Fertigungshalle Nahe Berlin, wo man Model 3 und Model Y fertigen will. Weitere Produktionsstätten unter anderem für den Cybertruck befinden sich in Nordamerika in Planung.

Insgesamt setzte Tesla im vierten Quartal 2019 rund 7,384 Milliarden US-Dollar um und konnte seinen Umsatz damit im Quartalsvergleich um 17 % steigern. Den Löwenanteil steuerte natürlich der Fahrzeug-Verkauf bei, womit Tesla rund 6,368 Milliarden US-Dollar erlöste. Unterm Strich blieb damit ein Nettogewinn in Höhe von etwa 105 Millionen US-Dollar übrig. Das ist zwar der zweite Quartalsgewinn in Folge, jedoch fällt dieser deutlich geringer aus als drei Monate zuvor, wo man noch rund 143 Millionen US-Dollar einstrich. 

Für das Gesamtjahr 2019 bleibt ein dickes rotes Minus in Höhe von rund 862 Millionen US-Dollar bestehen. Das erste Gewinnjahr lässt damit seit der Unternehmensgründung im Jahr 2003 noch immer auf sich warten. Immerhin: Die Verluste werden geringer, denn im Jahr 2018 steckte man noch mit rund 977 Millionen US-Dollar in der Kreide. 

Das positive Quartalsergebnis und vor allem der euphorische Ausblick auf die nächsten Monate versetzten die Aktionäre an der Börse in Feierlaune. Sie schickten die Aktie im nachbörslichen Handel deutlich ins Plus. Das Papier schoss zweitweise um 12 % nach oben und durchbrach erstmals die 600-US-Dollar-Marke. Aktuell markiert der Aktienkurs bei etwa 645 US-Dollar ein neues Allzeithoch. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie um fast 40 % zugelegt. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 110 Milliarden US-Dollar ist Tesla an der Börse wertvoller als Volkswagen.