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Eigentlich war die Übernahme des deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia durch den britischen Mobilfunkanbieter Vodafone bereits in trockenen Tüchern, doch nun klagen drei Mobilfunkanbieter gegen die besagte Fusion. Neben der Deutschen Telekom sind auch der Netzbetreiber Netcologne und Tele Columbus an der Klage beteiligt. Ob die Unternehmen damit jedoch erfolgreich sein werden ist bis dato noch unklar. Laut Aussagen der Mobilfunkanbieter würde sich die Übernahme von Vodafone durch Unitymedia wettbewerbsschädigend auf die klagenden Anbieter auswirken.
Tele Columbus geht sogar soweit und behauptet, dass es sich bei dem EU-Entscheid um einen Rechtsfehler handelt. Netcologne sieht zudem den Glasfaserausbau durch die Akquisition gefährdet. Laut Angaben der Telekom ist der TV-Markt durch die Übernahme für die Wohnungswirtschaft bedroht.
Netcologne-Chef Timo von Lepel gab zu Protokoll, dass der faire Wettbewerb bislang ein Garant für Innovation, verbraucherfreundliche Preise und den schnellen Glasfaserausbau war. Durch die Fusion von Vodafone und Unitymedia hat sich laut dem Netcologne-Chef neben der Telekom eine weitere deutschlandweite Konkurrenz gebildet. Der bisherige Wettbewerb gerät aus seiner Sicht somit in Gefahr.
Ein Sprecher von Tele Columbus sagte, dass die EU-Kommission die negativen Auswirkungen auf den Wettbewerb sowie für die Verbraucher beziehungsweise Mieter verkannt und im Rahmen der Prüfung nicht adäquat berücksichtigt hat. Außerdem soll die EU bei der Prüfung Verfahrensfehler begangen haben. Aus diesem Grund ist die Entscheidung der Kommission fehlerhaft und muss daher aufgehoben werden.
Die geplante Übernahme von Unitymedia durch Vodafone wurde bereits im Mai 2018 verkündet. Im Juli des vergangenen Jahres genehmigte die EU-Kommissionen den Deal unter Auflagen.