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COVID-19

Samsung schließt zeitweise Fertigung für High-End-Smartphones

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Samsung schließt zeitweise Fertigung für High-End-Smartphones
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Der Ausbruch von COVID-19 – besser bekannt unter dem Namen Corona-Virus – scheint immer größere Auswirkungen zu haben. Diese neuerlichen Auswirkungen sind vor allem mit den vermehrten Infektionen in Verbindung zu bringen, denn noch immer kann von einer Entspannung der Lage nicht die Rede sein. Die Absage des Mobile World Congress ist nur eine der vielen Auswirkungen mit Außenwirkung, denn inzwischen sind alle Messen der kommenden Wochen und Monate entweder von einer kompletten Absage betroffen oder immer mehr Hersteller sagen ihre Teilnahme ab.

Doch es deuten sich auch schon Auswirkungen auf den Endkunden an. Apple und Samsung haben bereits Produktionsprobleme bestätigt und Gewinnwarnungen veröffentlicht. Außerdem werden steigende Preise für NAND-Flash erwartet, da Zulieferer in Asien teilweise die Produktion einstellen oder herunterfahren mussten.

In Südkorea gibt es ebenfalls immer mehr bestätigte COVID-19-Fälle. Betroffen ist nun auch die Fertigung in Samsung Electronics' Gumi Fabrik. Ein Mitarbeiter wurde positiv auf COVID-19 getestet und die Fabrik daraufhin geschlossen. Vorläufig soll dies nur bis zum 24. Februar der Fall sein. Der Bereich, in dem der betroffene Mitarbeiter gearbeitet hat, soll jedoch bis zum 25. geschlossen bleiben.

In der Gumi Fabrik werden hauptsächlich die Premium-Smartphones von Samsung gefertigt. Unter anderem die neue Samsung Galaxy-S20-Serie, aber auch das Galaxy Fold und das neue Galaxy Flip Z. Samsung selbst geht nicht davon aus, dass es zu größeren Ausfällen aufgrund der Schließung kommt.

"The weekends are included in the closing period, and the impact on the smartphone production schedule is not significant."

Auswirkungen auf die komplette Elektronikbranche noch unklar

Derzeit gibt es noch keine konkreten Anzeichen dafür, dass der Ausbruch von COVID-19 Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Hardware hierzulande hat. Über das chinesische Neujahr ist immer ein Puffer vorhanden, der die Fabrikschließungen in Asien abfängt. Dieser Effekt hilft sicherlich in der aktuellen Lage und federt die Auswirkungen (noch) etwas ab. Über den üblichen Schiffstransport, der mehrere Wochen in Anspruch nimmt, ist eine Delle in der Produktion in China ebenfalls erst verzögert hierzulande wahrnehmbar.

Hier und da deuten sich bereits Engpässe an, deren Auswirkungen sich in Tagen, Wochen oder gar Monaten zeigen werden. Betroffen sind dann nicht mehr nur die Elektronikbranche, sondern auch andere Zweige der Weltwirtschaft. So sind die Neuwagenverkäufe in China in den vergangenen Wochen um mehr als 90 % eingebrochen. Nicht nur als Produktionsstätte ist China ein weltweit wichtiger Faktor, sondern auch als Abnehmerland – derzeit hauptsächlich von Luxusgütern.