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Als vor einigen Wochen in der chinesischen Unterprovinz Wuhan das neuartige hoch ansteckende Coronavirus ausbrach, ahnte man bereits welch schwerwiegende Folgen dies - nicht nur für die in der Region ansässigen Menschen - haben würde. Dass es in diesem sehr speziellen Fall auch weltwirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, war aufgrund der spärlichen Nachrichtensituation zu Beginn der Epidemie noch nicht ersichtlich. Nun gab Apple jüngst eine Umsatzwarnung mit korrigierten und entsprechend nach unten angepassten Prognosen für das Märzquartal heraus. Kein Wunder, denn ausgerechnet Foxconn - Apples größter und wichtigster Auftragshersteller - spürt momentan die resultierenden Folgen des sich schnell ausbreitenden Coronavirus am härtesten. Angst und Unsicherheit vor Masseninfekten, vor allem aber staatliche Anordnungen führten dazu, dass die Produktion auf 50 Prozent der eigentlichen saisonalen Kapazität zurückgegangen sei.
Medienberichten zufolge erzielte Foxconn im Februar Einnahmen in Höhe von 7,26 Milliarden US-Dollar und verzeichnete somit zugleich den größten Umsatzrückgang seit dem Jahr 2013. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Rückgang bei 1,61 Milliarden US-Dollar und somit bei Minus 18 Prozent. Schaut man sich die Einnahmen Foxconns von Monat zu Monat an, so fielen sie im Februar auf über ein Drittel um massive 40 Prozent.
Mit diesem Schicksal ist Foxconn nicht alleine, denn auch weitere Zulieferer Apples leiden an starken Umsatzrückgängen. Am Beispiel des Hochfrequenzchip-Unternehmens Qorvo sieht man das nicht nur in China ansässige Auftragsfertiger Ihre Erwartungen zurückschrauben müssen. Auch in den USA angesiedelte Firmen sind von der Epidemie wirtschaftlich betroffen. In diesem Fall korrigierte der Hersteller seine Umsatzerwartungen von ursprünglich 840 Millionen US-Dollar auf 770 Millionen Dollar.