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Der Streaming-Anbieter Netflix hat seine neusten Geschäftszahlen offen gelegt. Wie das Unternehmen mitteilt, hat man durch die Coronakrise zahlreiche neue Nutzer gewinnen können. Insgesamt könne man rund 15,8 Millionen neue Kunden verzeichnen, womit der Anbieter vor der Ausbreitung des Coronavirus nicht gerechnet hatte. Damit zählt Netflix zu einem der wenigen Unternehmen, die vom Herunterfahren des öffentlichen Lebens profitieren.
Allerdings rudert Netflix bei den Aussichten auch gleich zurück, denn man geht nicht davon aus, alle Neukunden längerfristig an sich binden zu können. Außerdem erwartet man von Juli bis Dezember weniger neue Abonnenten als noch im vergangenen Jahr im gleichen Zeitraum.
Durch die höheren Nutzerzahlen konnte der Umsatz von 4,52 Milliarden US-Dollar auf 5,77 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Gleichzeitig konnte der Anbieter mit 709 Millionen US-Dollar einen ordentlichen Gewinn erwirtschaften. Im gleichen Vorjahreszeitraum lag dieser noch bei rund 350 Millionen US-Dollar und damit deutlich niedriger.
Netflix hat allerdings auch künftig mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen, denn Produktionen müssen derzeit Ruhen und können nicht wie geplant fertiggestellt werden. Damit verschiebt sich neuer Content nach hinten. Zwar habe man einen Großteil der Projekte für 2020 und 2021 bereits abgedreht, doch die Postproduktion und auch Synchronisation ist aufgrund von Einschränkungen derzeit nicht möglich. Daher könnte es für den Anbieter schwieriger werden, seine Kunden aufgrund fehlender neuer Inhalte an sich zu binden.