Werbung
Aktuell haben es die Fluggesellschaften aufgrund der Corona-Pandemie nicht leicht. Aufgrund von massiven Umsatzeinbrüchen kämpfen nicht nur die Billigairlines ums Überleben. Jetzt hat die britische Fluggesellschaft EasyJet jedoch ein ganz anderes Problem: Durch einen Hackerangriff sind dem Unternehmen knapp neun Millionen Datensätze der eigenen Kunden abhanden gekommen.
Dies betrifft zum Großteil Reisedaten und E-Mailadressen. Allerdings sind den Angreifern in 2.208 Fällen auch Kreditkartendaten in die Hände gefallen. Bislang gibt es zwar noch keinerlei Anhaltspunkte dazu, dass die gestohlenen Daten missbraucht wurden, jedoch kann sich dies in naher Zukunft ändern. Wie unser Artikel "Catch me if you can: Warum das Posten von Flugtickets keine gute Idee ist" zeigt, lässt sich mit der Buchungsnummer in Kombination mit dem Nachnamen eines Fluggastes allerhand Unwesen treiben.
Laut Angaben von EasyJet wurde das Unternehmen erstmals im Januar 2020 auf den besagten Datendiebstahl aufmerksam. In Zusammenarbeit mit der britischen Datenschutzbehörde ICO (Information Commissioner's Office) versuche man nun, die knapp neun Millionen betroffenen Kunden über weitere Schutzmaßen zu informieren. Allerdings gelang dies bisher lediglich bei Kunden, deren Kreditkartendaten bei dem genannten Angriff erbeutet wurden. Bis zum 26. Mai 2020 sollen jedoch alle Kunden über den Vorfall informiert worden sein.
Aktuell ist unklar, ob die immense Datenmenge bei einem oder mehreren erfolgreich durchgeführten Angriffen in die Hände der Angreifen gelangt sind. Zudem machte die britische Datenschutzbehörde darauf aufmerksam, dass die gestohlenen Daten für Phishing-Attacken genutzt werden könnten. Somit sollten Kunden der Fluglinie hier in Zukunft besonders vorsichtig sein. Dies betreffe sowohl Kommunikationen mit EasyJet als auch mit EasyJet Holidays.