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Während Apple am Donnerstagabend ein neues Juni-Rekordquartal vermelden konnte und damit der Corona-Krise trotzte, musste der Google-Mutterkonzern Alphabet einen deutlichen Gewinneinbruch verkündigen. Die Erwartungen der Analysten wurden dennoch übertroffen, womit die Anleger im nachbörslichen Handel den Konzern nicht abstraften und nur sehr verhalten reagierten.
Insgesamt setzte Google im zweiten Quartal 2020 rund 38,294 Milliarden US-Dollar um und verfehlte damit das Vorjahresergebnis nur knapp um 2 %. Ein Jahr zuvor lagen die Erlöse noch bei 38,944 Milliarden US-Dollar. Vor allem das Anzeigengeschäft von Google erhielt während der Krise im Zeitraum von April bis Juni einen Dämpfer, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Konzerns musste Google einen Umsatzrückgang verzeichnen. Die Erlöse gingen im Jahresvergleich von 32,494 Milliarden auf nun 29,867 Milliarden US-Dollar zurück, was einem Minus von rund 8 % entspricht.
Einziger Wermutstropfen: Während die Anzeigenerlöse im Suchmaschinen-Geschäft stark rückläufig waren, konnte die Videoplattform YouTube die Rückgänge leicht abfedern, denn mit YouTube-Werbung verdiente Google mit 3,812 Milliarden US-Dollar fast 200 Millionen US-Dollar und damit 6 % mehr. Noch deutlicher nach oben ging es im Cloud-Geschäft. Hier konnte der Alphabet-Konzern um stolze 43 % auf insgesamt 3,007 Milliarden US-Dollar zulegen.
Aufgrund weiter gestiegener Kosten sank der Gewinn im Jahresvergleich von 9,947 auf 6,959 Milliarden US-Dollar deutlich. Weltweit beschäftigt der Konzern 127.498 Mitarbeiter – rund 20.000 mehr als noch im Vorjahr.
Nachdem die Aktie im nachbörslichen Handel zunächst leicht ins Minus rutschte, hat sich das Papier inzwischen wieder erholt – die Anleger zeigen sich recht verhalten. Seit Jahresbeginn ist der Kurs allerdings um fast 15 % angestiegen. Knapp über 1.530 Euro kostet ein C-Anteilsschein. In den nächsten Monaten will Alphabet Anteile im Wert von rund 28 Milliarden US-Dollar zurückkaufen.