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Quartalszahlen

Amazon ist einer der größten Gewinner der Corona-Pandemie

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Amazon ist einer der größten Gewinner der Corona-Pandemie
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Neben Apple und Alphabet hat am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss auch Amazon seine neusten Geschäftszahlen vorgelegt. Der Konzern geht nicht nur als einer der größten Krisengewinner hervor, sondern konnte außerdem die Erwartungen der Analysten mehr als deutlich übertreffen.

Während die von einem Umsatz in Höhe von rund 81 Milliarden US-Dollar ausgegangen waren, legte der Onlineriese fast 8 Milliarden US-Dollar obendrauf. Insgesamt setzte Amazon im zweiten Quartal 2020, das Ende Juni zu Ende ging, stolze 88,912 Milliarden US-Dollar um, was einem Anstieg von satten 40 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im zweiten Quartal 2019 lagen die Erlöse noch bei rund 63,404 Milliarden US-Dollar. 

Der Nettogewinn hat sich im Jahresvergleich sogar fast verdoppelt – es ist der höchste Quartalsgewinn in der Geschichte des Unternehmens. Mehr als 5,243 Milliarden US-Dollar konnte der Konzern in den letzten drei Monaten erwirtschaften. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2019 waren es noch rund 2,625 Milliarden US-Dollar.

Die Analysten deutlich übertroffen hat Amazon außerdem beim Gewinn je Aktie. Während man von etwa 1,46 US-Dollar je Anteilsschein ausgegangen war, schaffte Amazon 10,30 US-Dollar. "Es war wieder ein höchst ungewöhnliches Quartal", kommentierte Amazon-Chef Jeff Bezos die Zahlen seines Konzerns. 

Wegen der weltweiten Corona-Pandemie und den teils wochenlangen Lockdowns in vielen Ländern profitierte der Konzern deutlich von der Krise. Während das Geschäft im stationären Handel ein Minus von 13 % verzeichnete – Amazon hatte in den USA unter anderem die Lebensmittelkette Whole Foods für 13,7 Milliarden US-Dollar übernommen – stiegen die Umsätze im Online-Handel um satte 49 %. Die Cloud-Computing-Sparte rund um Amazon Web Services steigerte ihre Umsätze um 29 % auf rund 10,808 Milliarden US-Dollar und arbeitet weiterhin höchst profitabel. Operativ werden rund 3,357 Milliarden US-Dollar zum Betriebsgewinn beigesteuert. Deutlich angestiegen sind abermals die Kosten. Sie kletterten während der letzten zwölf Monate von etwa 60,320 auf nun 83,069 Milliarden US-Dollar.

Anleger reagierten auf die äußerst positiven Zahlen euphorisch und schickten die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um über 5 % ins Plus, womit das Papier bei über 3.200 US-Dollar notierte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie um über 60 % zugelegt.