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Apple entzieht Epic Zugriff auf Entwickler-Account und bewirbt PUBG

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Apple entzieht Epic Zugriff auf Entwickler-Account und bewirbt PUBG
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Nachdem Apple Mitte August im Zuge eines Rechtsstreites zwischen Epic Games und dem Tech-Konzern bereits angekündigt hatte, den Entwickler-Account von Epic zu sperren, sofern die Forderungen nicht erfüllt werden, ist nun genau das geschehen.

Der Prozess nahm seinen Anfang damit, dass Epic Games sich weigerte, in seinem beliebten Battle-Royale-Shooter Fortnite ein In-App-Bezahlsystem zu integrieren, welches den App-Store-Richtlinien entspricht. Dies würde eine Provision von 30 % für Apple bedeuten. Epic Games versuchte es mit einem offenen Brief, in dem eine Revision dieser Regelung gefordert wurde – viele andere Unternehmen schlossen sich an. Letztendlich scheiterte die offene Revolte jedoch und Apple blieb hart. Nach einem am 24. August gefällten Urteil eines kalifornischen Gerichts durfte Apple zwar Fortnite und den Zugang Epics zu seinem Entwickler-Account  sperren, nicht aber die Unreal Engine für iOS. 

Dies schien wie ein kleiner Erfolg seitens der Fortnite-Entwickler. Nun folgt mit dem tatsächlichen Rauswurf jedoch die nächste Hiobs-Botschaft, die das Aus für sämtliche Epic-Games-Spiele auf iOS bedeutet. Zu nennen wären hier etwa Battle Breakers und Infinity Blade Stickers. User der Apps können sie zwar weiter nutzen, jedoch nach einer Deinstallation nicht wieder erneut herunterladen. Der Zugang zu neuen Updates, wie etwa der aktuellen Season 4 Chapter 2 von Fortnite, bleibt ebenfalls versperrt.

Als wäre das alles nicht genug, eskalierte der Streit zwischen den Unternehmen in den letzten Tagen. So schickte Epic Games eine Email an sämtliche Fortnite-Spieler, in der der Spiele-Entwickler Apple für die momentane Situation verantwortlich macht. Man warf Apple vor, Fortnite zu blocken, um Epic Games an der Weitergabe der Einnahmen durch In-App-Käufe an Apple vorbei, zu verhindern: "Passing on the savings from direct payments to players". 

Apple reagierte auf die Provokation prompt mit einer Werbekampagne für das Konkurrenz-Spiel PUBG im App-Store. Des Weiteren veröffentlichte der Tech-Konzern ein Statement, in dem er betont, dass man bedauere, was passiert sei. Die Terminierung einer Entwickler-Lizenz sei jedoch ein normaler Umgang mit Verstößen gegen die App-Store-Richtlinien und Epic Games hätte sich trotz einer Frist von 14 Tagen geweigert, einen Schritt auf Apple zu zuzumachen: 

"We are disappointed that we have had to terminate the Epic Games account on the ?App Store?. We have worked with the team at Epic Games for many years on their launches and releases. The court recommended that Epic comply with the ?App Store? guidelines while their case moves forward, guidelines they’ve followed for the past decade until they created this situation. Epic has refused. Instead they repeatedly submit Fortnite updates designed to violate the guidelines of the ?App Store?. This is not fair to all other developers on the ?App Store? and is putting customers in the middle of their fight. We hope that we can work together again in the future, but unfortunately that is not possible today".

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