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Apple erließ kürzlich neue Richtlinien, nach denen ab Herbst Entwickler detailliert angeben müssen, welche Nutzerdaten sie sammeln und zu welchem Zweck sie dies tun.
Die neue Regelung soll sowohl bei iPhone-, iPad-, als auch Mac-Apps greifen. Die Informationen darüber welche Daten gesammelt werden, sollen dabei schon vor dem Download übersichtlich im App Store für den Nutzer ersichtlich sein. Dies soll verhindern, dass Entwickler wie bisher die Informationen in ellenlangen Datenschutzerklärungen verstecken. Konkret sollen die Entwickler in nächster Zeit die geforderten Angaben an Apple weiterleiten – auch über möglichen Drittanbieter-Code. Dies umfasst zum Beispiel auch personalisierte Werbung in Apps, die auf Nutzer-Daten von Google und anderen Anbietern basieren.
Der Tech-Gigant veröffentlichte zur Orientierung für die Entwickler eine Zusammenstellung von Informationen und deren Verwendungszweck, über deren Abfrage die Nutzer informiert werden müssen. Dies umfasst zum Beispiel den Namen und die Adresse sowie Handynummer und Email-Adresse. Des Weiteren etwa den Gesundheits- oder Fitness-Status des Users. Darüber hinaus finanzielle Belange, den Standort und auch "sensible Informationen", wozu unter anderem Daten wie ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, Behinderungen, Religion und politische Ansichten gezählt werden. Ebenfalls geht es um persönliche Daten wie Fotos und Kontakte, aber auch der Browser-Verlauf oder Einkäufe und Nutzungsverhalten.
Im zweiten Schritt müssen die Unternehmen angeben, wozu sie die Informationen benötigen, etwa zur Verbesserung der User-Experience oder für Werbezwecke. Darüber hinaus möchte Apple erfahren, ob in irgendeiner Weise ein Tracking des Nutzers stattfindet, dieser also durch die seine Daten zurückzuverfolgen ist und ob Daten von verschiedenen Anbietern zum Zwecke einer Profil-Erstellung verknüpft werden. Wie wir in einem früheren Beitrag allerdings erwähnten, wird nach Kritik von zahlreichen App-Anbietern (vor allem Facebook) ein Tracking-Opt-in frühestens 2021 kommen. Es bleibt also abzuwarten, in welcher Form und wie Apple die neuen Regelungen in diesem Herbst umsetzen wird.