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Nachdem der Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games bereits in der Vergangenheit medienwirksam vermarktet wurde und sich neben den Streithähnen noch weitere Tech-Firmen einmischten, gibt es nun ein Urteil der Bundesrichterin Yvonne Gonzales Rogers. Wie das Gericht in Oakland (Kalifornien) verkündete, wird Epic Games Fortnite vorerst nicht in den Apple App-Store zurückkehren. Der Antrag auf eine einstweilige Verfügung wurde abgelehnt. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um einen Etappensieg von Apple. Ein abschließendes Urteil, ob die Fortnite-App in ihrem aktuellen Zustand zurückkehren darf, wird frühestens im Sommer 2021 erwartet. Weiterhin ist eine außergerichtliche Einigung der beiden Parteien möglich. Jedoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass sowohl Apple als auch Epic Games nachgeben und sich in Zukunft auf einen Kompromiss einlassen werden.
Zudem könnte ein Richterspruch für eine vorzeitige Entscheidung sorgen. Lediglich wenn die Jury das letzte Wort hat, ist mit einem Urteil erst im Sommer des nächsten Jahres zu rechnen. Somit bleibt derzeit abzuwarten, wie sich die juristische Auseinandersetzung der beiden Unternehmen entwickeln wird. Auch wenn sich Epic derzeit als Robin Hood darstellt und versucht, die App-Store-Gebühren ein für alle mal zu kippen, dürfte bei der Spieleschmiede mit der fehlenden Präsenz von Fortnite eine nicht unerhebliche Menge an Einnahmen ausbleiben. Je länger sich eine endgültige Entscheidung herauszögert, desto höher werden die Gesamtkosten für Epic. Was wiederum den eigenen Anteilseignern nicht gefallen dürfte. Zumal aktuell aufgrund der Corona-Pandemie eine große Nachfrage an Videospielen besteht.
Aktuell werden rund 40 % vom chinesischen Internetunternehmen Tencent und 1,4 % von Sony gehalten. Epic Games hat erst vor kurzem eine Unternehmensbewertung von 17,86 Milliarden US-Dollar erhalten. Apple war es im August 2020 gelungen, die zwei Billionen US-Dollar Marke zu erreichen.