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Nach Berichten von Bloomberg plant Google seine weltweit beliebte Video-Plattform YouTube nun auch zur Konkurrenz für Amazon und co. zu machen. Die bereits bestehende Monetarisierung der Plattform soll noch um einen Schritt erweitert werden. Statt wie bisher von Influencern und co. über Affiliate-Links zu beispielsweise Amazon geleitet zu werden, soll es Nutzern in Zukunft möglich sein, die beworbenen Produkte gleich vor Ort zu kaufen. Die vielen Unboxing- und HandsOn-Videos bieten ein riesiges Potential. Google könnte YouTube so nicht nur in Zeiten sinkender Werbeeinnahmen lukrativer machen, sondern auch einen Schritt in den Online-Händler-Markt wagen, den momentan vor allem Alibaba und Amazon unter sich aufteilen.
Ein Sprecher von YouTube erklärte zudem, man wolle das System erstmal mit ausgewählten Partner-Kanälen testen. Dabei hätten die Betreiber volle Kontrolle darüber, welche Produkte in dem eigenen Shop zu erwerben sind. Man verriet bisher jedoch keine weiteren Details. Der Präsident des E-Commerce Startups Basket Andy Ellwood begrüßt den Schritt. So sei YouTube momentan eine der am wenigsten genutzten Plattformen, wenn es um Monetarisierung geht. Die Expansion in diesen Bereich stelle eine große Chance für Google und den Mutterkonzern Alphabet dar.
Bisher waren Googles Erfolge sich im Online-Handel zu etablieren eher verhalten, man konzentrierte sich eher darauf die Kunden über Werbung zu anderen Anbietern zu leiten. Dieses Modell funktioniert im Zuge der Coronavirus-Pandemie jedoch nicht mehr so gut. Vor kurzem kündigte bereits Facebook an, ebenfalls einen Shop anbieten zu wollen. Amazon und Walmart versuchen sich bereits seit Jahren am Gegenteil, der Integration einer Video-Plattform zur Bewerbung von Produkten, doch an den Erfolg von YouTube kommt bisher niemand heran.