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Bereits seit Monaten kursieren Gerüchte, nach denen Huawei plant, die Billig-Tochter Honor zu verkaufen. Erst letzte Woche gab es weitere Leaks zu den potentiellen Käufern sowie dem Kaufpreis. Nun ist es offiziell: Die erst 2013 gegründete Firma gehört in Zukunft einem chinesischen Konsortium.
Huawei macht zudem deutlich, dass diese Entscheidung unvermeidlich für den Fortbestand von Honor war und dass es eine Konsequenz, der inzwischen seit vielen Monaten anhaltenden US-Sanktionen ist. Diese verbieten dem chinesischen Konzern beispielsweise, die im Westen so essenzielle Android-Software auf seinen Smartphones zu nutzen. Ohne den Play-Store und Dienste wie YouTube und Google Maps, sind Android-Handys außerhalb von China nur schwer zu verkaufen. Die Tochter Honor war davon noch härter betroffen, durch den Verkauf, hält Huawei jedoch keine Anteile mehr an dem Unternehmen, weshalb es nicht mehr von den Sanktionen betroffen sein wird und unter anderem auch wieder US-Technologien, wie etwa Android benutzen darf.
Der zukünftige Eigentümer, das chinesische Konsortium Shenzhen Zhixin New Information Technology Co ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Honor-Vertrieb Digital China und der Stadt Shenzhen. Der Kaufpreis lag bei umgerechnet etwa 12,1 Milliarden Euro. Damit erwarb das Konsortium nicht nur die Technologien Honors, sondern übernahm gleichzeitig auch sämtliche der mehr als 7.000 Mitarbeiter sowie das Management und die Forschungsabteilung. Bisher gibt es keine Pläne zu gravierenden Umstrukturierungen, so bleibt etwa der ehemalige Präsident von Honor, George Zhao, auch in Zukunft der CEO des Unternehmens.