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Auch wenn das zunehmende "Sterben" der Innenstädte nicht erst seit der Corona-Krise ein Problem ist, wirken die im Zuge der Pandemie erlassenen Beschränkungen wie ein Brandbeschleuniger für den Niedergang stationärer Händler. Um dem etwas entgegenzusetzen, fordert die CDU im Rahmen ihres sogenannten "Pakts für die Innenstädte" Onlinehändler, wie beispielsweise Amazon, mit einer Steuer für jedes versendete Paket zu belegen. Die Höhe der Steuer soll sich nach dem jeweiligen Wert der Sendung richten, heißt es in einem Papier des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Andreas Jung und des Abgeordneten Christian Haase.
Mit den Einnahmen aus der Onlinehändler-Abgabe soll ein sogenannter Innenstadtfonds finanziert werden, aus dem dann wiederum, von den Maßnahmen gebeutelte Geschäfte Überbrückungshilfen beziehen könnten. Die geplante Förderung umfasse zudem auch die Möglichkeit, Schnellkredite und Steuererleichterung zu beantragen. Damit wolle man die Online-Händler mit in die Verantwortung ziehen, die kommunale Infrastruktur, welche auch von Amazon und Co. benutzt wird, zu finanzieren.
Bereits 2019 verzeichnete der Online-Handel mit Einnahmen von 59,2 Milliarden Euro ein Wachstum von 11 % im Vergleich zu 2018. 2020 ist im Zuge der Corona-Pandemie damit zu rechnen, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich zugenommen hat. Auch im kommenden Jahr dürfte sich dieser Trend fortsetzen.