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In den letzten Monaten unternahm die US-Regierung immer wieder Versuche, den Einfluss chinesischer Unternehmen in den vereinigten Staaten zu verringern. Neben Anordnungen zum Verbot chinesischer Apps, wie Tik Tok oder WeChat gehört zum Repertoire der Trump-Administration auch das festsetzen von Unternehmen auf verschiedener US-Blocklists. Ein prominentes Beispiel bildet hier der Huawei-Konzern, welchem es durch einen Platz auf der Blacklist des US-Handelsministeriums, verboten ist, mit US-amerikanischen Firmen (auch über Dritte) Geschäfte zu machen.
Auch der drittgrößte Smartphone-Hersteller Xiaomi ist jetzt in das Visier der Behörden gelangt und auf einer Blocklist gelandet. Im Gegensatz zu Huawei handelt es sich hierbei aber nicht um die Entity-List des US-Handelsministeriums, sondern um eine Blocklist, die vom Verteidigungsministerium geführt wird. Demnach dürfen Unternehmen mit Sitz in den USA weiterhin mit Xiaomi Geschäfte machen, allerdings ist es einheimischen Investoren oder US-Investment-Häusern in Zukunft verboten in den chinesischen Konzern zu investieren.
Grund für das Verbot, ist der Vorwurf, Xiaomi würde Verbindungen zum chinesischen Militär unterhalten. Auf Anfrage von Offiziellen konnten die Beteiligten bisher jedoch keinerlei Beweise für diese Behauptung vorbringen. Dennoch führte die Meldung zu einem Einbruch des Aktienkurses um zeitweise 10 %. Nach der momentanen Regelung, haben Anleger aus den USA noch bis zum 11. November 2021 Zeit, ihre Investitionen zu veräußern. In einem offiziellen Statement bestreitet Xiaomi vehement eine "Communist Chinese Military Company" im Sinne des National Defense Authorization Act (NDDA) der USA zu sein und Güter ausschließlich für zivilen und kommerziellen Einsatz zu produzieren.