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Auch mit der Wahl des neuen US-Präsidenten Joe Biden hält der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China weiter an. Nun nimmt das Ganze nochmals Fahrt auf. Die zunächst erteilten Sondergenehmigungen an US-Firmen, den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei trotz des Embargos weiterhin beliefern zu dürfen, wurden nun teilweise zurückgenommen. Dies betrifft neben dem Chiphersteller Intel auch Kioxia. Was zur Folge hat, dass Huawei wichtige Komponenten zum Bau von Servern fehlen.
Zwar scheint es sich hierbei um die letzte Amtshandlung des noch amtierenden Präsidenten Donald Trump zu handeln, allerdings ist bislang nicht davon auszugehen, dass die betroffenen Zulieferer von Huawei mit einer erneuten Ausnahmegenehmigung beim Machtwechsel im Weißen Haus rechnen können. Wahrscheinlicher ist es, dass weitere Lizenzen für ungültig erklärt werden und unter anderem auch Micron oder Qualcomm in Zukunft keine Geschäftsbeziehungen mehr mit Huawei unterhalten dürfen.
Somit wird sich zeigen, ob die verschärften Sanktionen der Vereinigten Staaten Früchte tragen und die Volksrepublik bei den Verhandlungen unter Druck setzen werden. Zumindest für Huawei wird die Luft immer dünner. Neben dem bereits schwer getroffenen Smartphone-Geschäftsfeld wird nun auch der Server-Bereich gebeutelt. Selbst wenn der chinesische Telekommunikationsausrüster in der Lage wäre die Komponenten selbst zu produzieren, wird es noch eine ganze Zeit dauern, bis diese auch in der benötigten Stückzahl gefertigt werden können.
Bereits in jüngster Vergangenheit war Huawei gezwungen, sich von der Tochtermarke Honor zu trennen. Ob man sich von weiteren Geschäftsfeldern verabschieden wird ist momentan nicht bekannt. Zumindest eine Verkleinerung diverser Abteilungen wäre denkbar. Mit dem Ausbleiben der Komponenten sind die Stückzahlen, die im Verkauf landen, wesentlich geringer, was sich negativ auf den Gesamtumsatz von Huawei auswirkt.