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Zweites Hauptquartier

Amazon plant grünen Glas-Helix in Arlington

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Amazon plant grünen Glas-Helix in Arlington
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Nach der Bekanntgabe seiner neusten Quartalszahlen und dem überraschenden Rücktritt des Firmengründers Jeff Bezos im Sommer hat Amazon am Dienstagabend einen Entwurf für das geplante zweite Hauptquartier in Arlington im US-Bundesstaat Virginia vorgestellt.

Da der bisherige Stammsitz in Seattle nicht mehr genug Platz bietet, hatte sich Amazon in den letzten Jahren auf die Suche nach einem zweiten Hauptquartier begeben und bei zahlreichen US-Städten um Subventionen gebuhlt. Im Rennen waren zuletzt neben Arlington auch New York. Aufgrund des öffentlichen Widerstands in New York entschied sich der Konzern 2018 letztendlich für die Großstadt in Virginia. Dort sollen in den nächsten zehn Jahren mehr als 25.000 neue Arbeitsplätze entstehen, mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar will man dafür investieren. Bislang beschäftigt Amazon in Arlington rund 1.600 Mitarbeiter, 600 weitere Stellen sind ausgeschrieben.

Der neue Campus wird insgesamt vier Gebäude mit bis zu 22 Stockwerten umfassen. Im Zentrum soll eines davon besonders hervorstechen: Das Helix. Dieses wird ein moderner Glasturm werden, der zu seiner Spitze hin mit zahlreichen Verwirbelungen immer schlanker wird und eine Höhe von knapp 107 Metern erreichen soll. Rings um das Gebäude herum sollen große Grünflächen entstehen, vereinzelte Baumkronen sollen sich um das Helix spiralförmig nach oben hinaufschlängeln. Das Hauptgebäude soll der neue Blickfang der Skyline werden, die Spitze soll alle Gebäude der Stadt überragen. Rund 2,8 Millionen Quadratmeter sollen die Büroflächen auf dem neuen Firmengelände insgesamt umfassen.

Grün soll nicht nur die etwa 22 Hektar umfassende Umgebung werden, auch die neuen Gebäude sollen laut Amazon höchsten Nachhaltigkeitsstandards entsprechen. Die benötigte Energie soll zu 100 % aus einem Solarpark stammen. Bis 2040 will der Konzern CO2-neutral werden. 

Zusätzlich will Amazon in direkter Nachbarschaft in den Wohnungsbau investieren und im Stadtteil ca. 1.300 erschwingliche Wohnungen schaffen, um zu verhindern, dass die Stadt aufgrund zugezogener Mitarbeiter mit explodierenden Mieten zu kämpfen bekommt. Über 19 Millionen US-Dollar wurden bereits an lokale Nonprofit-Organisationen gespendet.

Die Bauarbeiten am zweiten Amazon-Hauptquartier sollen bereits 2023 abgeschlossen sein. Die ersten beiden Bürogebäude befinden sich bereits im Bau.