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Mit einem Zukauf besonderer Art machte HP dieser Tage Schlagzeilen. So steht das im Jahre 2015 offiziell umfirmierte Unternehmen HP Inc. kurz vor der Übernahme der Kingston-Marke HyperX. Das US-amerikanische Informationstechnologieunternehmen geht davon aus das bis zur Jahresmitte alle zuständigen Behörden dem Deal zustimmen werden. Geschieht dies, geht die Kingston Tochtermarke für 425 Millionen US-Dollar – das entspricht umgerechnet zirka 350 Millionen Euro – an den Konzern über.
"HyperX ist führend bei Peripheriegeräten, deren Technologie von Spielern auf der ganzen Welt als sehr beliebt und vertrauenswürdig eingestuft wird. Wir freuen uns, ihr herausragendes Team in der HP-Familie begrüßen zu dürfen", so Enrique Lores, Präsident und CEO von HP Inc.
Verschiedenen Medienberichten zufolge erhofft sich HP durch die Übernahme von HyperX vorbehaltlich das eigene Wachstum in den Bereichen Personal Systems Group (unter anderem verantwortlich für den Verkauf von PCs und Notebooks) und seiner eigenen Gaming-Sparte rund um Omen-Desktop-PCs und -Notebooks weiter voranzutreiben und sich dabei breiter zu positionieren. Letztere hatte durch verschiedene Reformen zwar Fortschritte in dem Bereich der Gaming-Peripherie verzeichnen können, spielte aber im Vergleich zu anderen Wettbewerbern wie Razer oder Corsair kaum eine Rolle. Die wachsende Popularität von PC-Spielen die neben den Konsolen- und Mobile-Spielen nach wie vor eine der beliebtesten Formen des Videospiels ist, generiert wirtschaftlich gesehen jährlich mehrere Milliarden, dessen ist sich HP sicherlich bewusst.
Analysten zufolge wird bis 2024 neben einer voraussichtlichen Marktwertsteigerung der PC-Hardware-Industrie von 70 Milliarden US-Dollar auch der weltweite Markt für Peripheriegeräte auf 12,2 Milliarden US-Dollar wachsen, wobei Spiele-Peripheriegeräte einen überproportional hohen Anteil an diesem Wachstum haben werden. Somit positioniert sich HP mit der Übernahme von HyperX nicht nur in der PC-Sparte sondern sieht auch eine reelle Chance im Konsolensegment Anteile zu erobern. Die Kingston Tochtermarke HyperX ist bereits seit Jahren in diesem Bereich sehr erfolgreich mit eigenen zertifizierten Headsets für Microsoft und Sony etabliert.
Gemäß den Vereinbarungsbedingungen behält Kingston seine Speichersparte rund um DRAM-, Flash- und SSD-Produkte für Gamer und Enthusiasten. Lediglich Kingston-Mitarbeiter die an HyperX-Peripherie beschäftigt sind, wechseln zur HP Inc.