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Im Zuge der US-Sanktionen musste Huawei im vergangenen Jahr massive Umsatzeinbrüche verkraften. Vor allem der Smartphone-Sektor des Unternehmens ächzt unter dem Verbot zur Verwendung von Googles Android-Betriebssystem. Doch auch im Bereich der Netzwerktechnologien verliert das Unternehmen zunehmend lukrative Märkte, da einige Nationen den chinesischen Konzern aufgrund von Spionagebefürchtungen grundsätzlich aus dem Ausbau der Netze raushalten wollen.
Einem Bericht des Nachrichtenportals Bloomberg zufolge hat Huawei für die Zukunft daher eine weitere lukrative Einnahmequelle auf dem Radar. Das Unternehmen besitzt das weltweit größte 5G-Portfolio und könnte mit dessen Hilfe trotz der Handelssanktionen Umsätze generieren. So plant der Konzern künftig Lizenzgebühren von Smartphone-Herstellern wie Apple oder Samsung einzutreiben. Chief Legal Officer Song Liuping zufolge werde man jedoch weit weniger verlangen, als die Konkurrenz. Pro Smartphone sollen maximal Gebühren in Höhe von 2,50 US-Dollar (etwa 2,09 €) anfallen. Damit könnte Huawei in drei Jahren rund 1,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaften.
Die so erzielten Profite sollen in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert werden. Obwohl 5G-Modems und zugehörige Technologien aktuell vor allem in Smartphones zum Einsatz kommen, wächst der Markt für 5G-fähige Geräte rasant. Bis 2026 soll die Vernetzung mit ultraschnellem Internet ein Volumen von 559 Milliarden Euro erreichen. Huawei dürfte in Zukunft also noch weitaus mehr Gewinn aus seinen Patenten schlagen können.