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Als im Jahr 2000 die Dotcom-Blase geplatzt ist, waren insbesondere Kleinanleger die Leidtragenden. Ob dem aktuell weiterhin anhaltenden Krypto-Boom ein ähnliches Schicksal droht, bleibt abzuwarten. Mit Coinbase geht nun die größte US-amerikanische Handelsplattform für Cryptocoins an die Börse. Bereits vor dem offiziellen Börsengang legte das Unternehmen reichlich zu und hat aktuell einen Marktwert von satten 68 Milliarden US-Dollar.
Im außerbörslichen Handel kostete eine Aktie rund 344 US-Dollar. Der Startschuss zur Direktplatzierung am öffentlichen Kapitalmarkt soll noch in diesem Monat erfolgen. Hier kann sich dann jedermann eine beliebige Anzahl der 114,9 Millionen Aktien (NASDAQ) sichern. Vorausgesetzt natürlich, man verfügt über das nötige Kleingeld.
Coinbase folgt somit Spotify und entscheidet sich anstelle eines IPOs für eine Direktplatzierung. Dies erfreut in erster Linie die Investoren von Coinbase. Beim genannten Verfahren werden keine neuen Aktien ausgegeben, sondern die derzeitigen Anleger erhalten die Möglichkeit, ihre Wertpapiere zu veräußern. Mit anderen Worten: Es steht ein großer Zahltag für alle Investoren bevor.
Lohnt es sich nun als Kleinanleger seine hart verdienten Ersparnisse zu investieren und sich Wertpapiere von Coinbase zu sichern? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Zunächst handelt es sich um ein sehr risikoreiches Investment. Zwar ist das Unternehmen aktuell die größte Handelsplattform in den USA, jedoch könnten weitere Player in das Geschäft einsteigen. Paypal kündigte bereits an in Zukunft ebenfalls als Handelsplattform zu agieren. Da der Bezahldienst wesentlich weiter verbreitet ist, könnte dies Coinbase vor ein Problem stellen.
Zwar machte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 rund 1,3 Milliarden US-Dollar Umsatz, allerdings fehlt derzeit noch die Möglichkeit, sein Geld an der Supermarktkasse in digitale Währungen zu wechseln. Zudem hat ein Abflachen der Nachfrage nach Kryptowährungen massive Auswirkungen auf die Plattform. In den vergangenen Monaten sorgten insbesondere Kleinanleger dafür, dass diverse Coins ihren Besitzer wechselten.
Somit handelt es sich bei Coinbase keineswegs um das goldene Ticket. Die Gefahr, alles zu verlieren, ist gegeben und man sollte sich genauestens überlegen, entsprechende Aktien zu erwerben.