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Wie wir bereits berichteten, plante die US-Handelsplattform Coinbase ihren Börsengang bereits in den kommenden Tagen. Allerdings hat man diesen nun auf den Monat April verschoben. Warum es zu Verzögerungen komm, wird bis dato nicht bekannt. Allerdings musste die Plattform an die US-Aufsichtsbehörde für Derivatehandel CFTC eine Strafzahlung in Höhe von 6,5 Millionen US-Dollar leisten. Grund hierfür waren falsch übermittelte Handelsdaten für die Kryptowährung Bitcoin. Außerdem sollen Mitarbeiter des Unternehmens unrechtmäßigen Handel mit der Währung Litecoin betrieben haben. Dies hatte zur Folge, dass eine erhöhte Nachfrage suggeriert wurde, die es allerdings so nie gab.
Gerade Anleger, die mit der Materie nicht allzu vertraut sind, lassen sich so leicht täuschen und investierten mit der Hoffnung, dass die starke Nachfrage für einen Kursanstieg sorgt, in die digitalen Coins. Wie hoch der entstandene Schaden genau ist lässt sich derzeit nicht beziffern. Aktuell liegt der Wechselkurs für einen Litecoin bei rund 164 Euro. Am 31. März 2020 lag dieser noch bei knapp 36 Euro.
Der Börsengang von Coinbase scheint jedoch trotz Schuldeingeständnis und genannter Strafzahlung nicht in Gefahr zu sein. Allerdings zeigt dies das Potenzial für zukünftige Manipulationen. Zudem bestätigten die Vorkommnisse die Befürchtungen vieler Kritiker, dass es sich beim aktuellen Krypto-Boom lediglich um eine Blase handelt, die jeden Moment platzen kann. Gerade Kleinanleger, die bei einem recht hohen Wechselkurs eingestiegen sind, könnten so massive Verluste verzeichnen.
Diesen Trend belegen auch die Bilanzzahlen der US-Handelsplattform. Wo im Jahr 2019 noch ein Minus von knapp 30 Millionen US-Dollar stand, konnte Coinbase im Jahr 2020 einen Umsatz von 1,3 Milliarden US-Dollar mit einen Gewinn von 322 Millionen US-Dollar erzielen.