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Laufende Verhandlungen

Microsoft will Discord für 10 Milliarden US-Dollar übernehmen

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Microsoft will Discord für 10 Milliarden US-Dollar übernehmen
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Microsoft befindet sich angeblich in laufenden Verhandlungen mit dem beliebten Kommunikations-Service Discord, an deren Ende die Übernahme des Messengers stehen soll. Im Gespräch sind dabei wohl Summen von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Das berichtet zumindest die New York Times unter Berufung auf ungenannte Insider-Quellen.

Die beiden Unternehmen befänden sich demnach noch in den Anfängen der Gespräche, ein Deal stehe noch nicht unmittelbar bevor. Eine Übernahme würde in Microsofts Strategie zum Ausbau seiner Gaming-Sparte der letzten Jahre passen. Gleichzeitig kaufte der Konzern eine Vielzahl von Online-Community-Services auf, darunter LinkedIn und GitHub. Aber auch Spiele-Studios standen auf der Einkaufsliste. Prominente Beispiele sind etwa die Übernahme von Mojang (das Studio hinter Minecraft) sowie der Kauf von ZeniMax Media im vergangenen September.

Discord legte im Zuge der Pandemie enorm an Wert zu. Viele Menschen nutzen den Dienst, um während des Spielens von Computerspielen mit Freunden zu kommunizieren. Der Messenger gewinnt aber auch außerhalb der Gaming-Community zunehmend an Beliebtheit. Inzwischen zählt der Dienst über 100 Millionen aktive Nutzer im Monat.

Joost van Dreunen, der als Professor an der New York University das Geschäft mit Videospielen lehrt, bezeichnete Discord bei einem erfolgreichen Deal als "natürliche Ergänzung" zu Microsofts Xbox-Gaming-Ökosystem. Erst kürzlich kündigte der Konzern an, in Zukunft mit seinem Service Xbox Game Streaming auch Spiele-Streaming in Full-HD zu ermöglichen. Zudem fügt Microsoft seinem Spiele-Abo-Service Xbox Game Pass laufend neue Spiele-Hits hinzu. Erst vor knapp einer Woche gehörten dazu auch die fünf populärsten  Bethesda-Titel – nämlich Dishonored: Definitive EditionThe Elder Scrolls V: Skyrim Special EditionFallout 4Fallout 76 und Prey.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche zwischen Microsoft und Discord weiter entwickeln. Beide Unternehmen verweigerten auf Anfrage der New York Times einen Kommentar zum momentanen Stand der Verhandlungen.

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