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Wie jetzt bekannt wurde, beabsichtigt der Finanzinvestor CVC den japanischen Hersteller Toshiba zu übernehmen. Laut der japanischen Zeitung Nikkei beläuft sich das Angebot auf insgesamt 21 Milliarden US-Dollar. Zudem soll Toshiba anschließend von der Börse genommen werden. Aktuell ist noch unklar, ob die Japaner einer Übernahme zustimmen werden. Auf einer Vorstandssitzung soll über das weitere Vorgehen beraten werden.
Sollte sich Toshiba für einen Verkauf entscheiden, dürften allerdings noch einige Monate, wenn nicht sogar Jahre, ins Land ziehen, bis die Übernahme tatsächlich vollzogen wäre. Da das Unternehmen unter anderem im Kernkraftgeschäft aktiv ist, könnte ein Verkauf des Herstellers die nationale Sicherheit Japans gefährden. Somit muss zunächst die Regierung prüfen, ob ein Verkauf an CVC überhaupt möglich ist.
Momentan ist unklar, warum der Finanzinvestor an einer Akquisition von Toshiba interessiert ist. Das einstige Vorzeigeunternehmen mit einer weit gefächerten Produktpalette sorgte zuletzt im Jahr 2015 für Schlagzeilen. Zwar konnte man 2018 wieder schwarze Zahlen schreiben, jedoch sind die goldenen Zeiten bei Toshiba längst vorbei. Im Juni 2018 folgte die Ausgliederung vom heutigen Kioxia als Toshiba Memory aus dem Toshiba-Konglomerat.
Die mögliche Übernahme zeigte sich bereits an der Börse: Nachdem der Kurs für einen Anteilsschein von Toshiba am 6. April 2021 noch bei rund 30 Euro lag, stieg dieser am heutigen Mittwoch um rund 6 Euro auf insgesamt 36 Euro an. Sollten sich die Pläne weiter konkretisieren, ist mit einem weiteren Kurszuwachs zu rechnen. Zuletzt verzeichnete die Toshiba-Aktie im Dezember 2016 einen ähnlichen Wert. Allerdings ist dies keinesfalls vergleichbar mit dem Jahr 2000. Hier kostete ein Wertpapier im August über 100 Euro.