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Die Virtualisierungssoftware VMWare findet man in erster Linie im Enterprise-Sektor. Viele Unternehmen nutzen ESXI-Hosts um mehrere virtuelle Maschinen auf einem Server zu betreiben. Dadurch ist es möglich, den Hardware-Overhead zu kompensieren und die Rechenleistung des Servers gezielt zu verteilen. Zudem lassen sich mehrere Hosts zu einem Cluster zusammenfassen. Im Anschluss kann besagtes Cluster über die VMWare vSphere-Software gesteuert werden. Dadurch wird unter anderem eine hohe Ausfallsicherheit gewährleistet.
VMWare wurde im Jahr 1998 gegründet und sechs Jahre später von EMC akquiriert. Seit 2007 ist das Unternehmen an der Börse vertreten. Offiziell gehört VMWare mittlerweile zu Dell, da der US-amerikanische Hersteller im Jahr 2016 mit EMC fusionierte. Jetzt soll VMWare allerdings wieder auf eigenen Beinen stehen. Wie Dell Technologies bekannt gab, wird man sich von seinen Anteilen in Höhe von 80,6 % trennen.
Um die Aktionäre milde zu stimmen, erhalten diese 0,44 VMWare-Aktien pro Dell-Anteilsschein, der sich im eigenen Portfolio befindet. Außerdem wird die Virtualisierungssoftware eine Sonderdividende in Höhe von rund 12 Milliarden US-Dollar ausschütten. Somit erhält Dell fast 10 Milliarden US-Dollar, die in erster Linie zur Schuldentilgung verwendet werden sollen. Der US-amerikanische Hersteller erwartet eine verstärkte Nachfrage im Hardware-Segment, sobald die Corona-Pandemie überwunden wurde.
Auch wenn die Unternehmen in Zukunft eigenständig sind, bleiben diese weiterhin eng verzahnt. Dies betrifft neben der Entwicklung auch den Vertrieb und das Marketing. Trotz der Trennung der Unternehmen werden besagte Aufgaben als gemeinsames Projekt durchgeführt werden. Es dürften also weiterhin Bundles angeboten werden, bei denen die Kunden sowohl Software als auch Hardware aus einer Hand erhalten. Außerdem bleibt Michael Dell weiterhin der Vorsitzende im VMWare-Verwaltungsrat.