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Mit dem weiterhin anhaltenden Rechtsstreit zwischen der Spieleschmiede Epic Games und dem kalifornischen Smartphonehersteller Apple gelangt auch eine Vielzahl von Dokumenten an die Öffentlichkeit. Diese beinhalten unter anderem Verkaufszahlen aus dem App Store des iPhone-Konzerns. Insgesamt musste Epic bislang über 100 Millionen US-Dollar Gebühren an Apple überweisen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Spieleschmiede versucht gegen die erhobenen Abogebühren vorzugehen. Zumal Abo-Modelle in Zukunft immer häufiger zum Einsatz kommen werden.
Gerade mit Diensten wie Netflix, Amazon Prime, Spotify oder auch Disney+ werden digitale Inhalte nicht mehr einzeln verkauft, sondern in Form einer Flatrate mit einer monatlichen Gebühr angeboten. Solch ein Vorgehen wäre in Zukunft auch bei Videospielen vorstellbar. Mit Googles Stadia oder NVIDIAs GeForce Now existieren bereits entsprechende Dienste, die über ein Abo finanziert werden. Möglich wäre zudem, dass man Games nicht mehr kaufen wird, sondern lediglich für die Spielzeit bezahlt. Der Phantasie sind aktuell keine Grenzen gesetzt und die Entwicklerstudios werden weiter experimentieren.
Solange der Apple Store jedoch 30 % der Einnahmen für sich behaupten wird, verliert ein Unternehmen knapp ein Drittel seiner Einnahmen. Was bei einem Produkt, das sich komplett durch Aboverkäufe finanziert, äußerst problematisch ist. Ob es Epic tatsächlich gelingen wird, die Gebühren juristisch zu umgehen, bleibt zunächst abzuwarten. Allerdings sprechen 100 Millionen US-Dollar eine eindeutige Sprache. Apple verdient bei einem minimalen Aufwand ordentlich am Epic Games Battle-Royal-Shooter Fortnite. Laut Phil Schiller sorgten sämtliche Anwendungen im Apple App Store 2019 für einen Umsatz von satten 400 Milliarden US-Dollar.