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Der Umbau in Intels Führungsetage geht weiter. Nachdem in der vergangenen Wochen Navin Shenoy der Data Platforms Group (DPG) geschasst und neue Business Units aufgestellt wurden, hat Intels CEOs Pat Gelsinger eine weitere Veteranin zurück in das Unternehmen geführt. Dies berichtet Toms Hardware. Shlomit Weiss war 28 Jahre bei Intel tätig, bevor sie nun vier Jahre bei Mellanox bzw. nun NVIDIA als VP of Silicon Engineering tätig war. Bei Intel wird sie als VP und Co-General Manager der Design Engineering Group (DEG) die Entwicklung der Consumer-Chips leiten.
In ihren Jahren bei Intel hat sich Weiss vor allem durch ihre leitenden Funktion in der Entwicklung der Sandy-Bridge- und Skylake-Prozessoren verdient gemacht. Die beiden CPU-Generationen prägten die Hochphase in der Dominanz des Chipriesen. Zuvor war sie maßgeblich am Entwurf des ersten Dual-Core-Prozessors beteiligt.
Der Ruf der Skylake-Architektur hat zuletzt stark gelitten. Dies allerdings zu unrecht, denn ab Mitte 2015 ist das, was als Skylake aus Intel's R&D-Center in Haifa (Israel) kam, die Lebensversicherung für Intel in den vergangenen Jahren gewesen. Das ursprüngliche Design sah eine Fertigung in 14 nm mit vier Kernen im Client- und 28 Kernen im Server-Segment vor. Wie wir heute wissen gab es geplante Weiterentwicklungen in Form von Kaby Lake und Coffee Lake, aber auch Fehlschläge wie die nie richtig angelaufene Fertigung in 10 nm alias Cannon Lake. Intel musste sich daraufhin mit Coffee Lake-R, Comet Lake und schlussendlich Rocket Lake über Wasser halten. Auf Seiten der Serverprozessoren mussten Cascade Lake und Cooper Lake die Brücke zu Ice Lake schlagen - erst hier konnte Intel auf die Fertigung in 10 nm umsteigen. Bei den Desktop-Prozessoren wird dies erst Ende diesen Jahres mit Alder Lake der Fall sein. Etwas besser sah es im Notebook-Bereich aus, denn hier konnte Intel schon vor zwei Jahren auf Ice Lake umsteigen.
Die Skylake-Architektur war also sozusagen Intels Lebensader der vergangenen Jahre und es ist schon erstaunlich, was aus einem Core i7-6700K mit vier Kernen und maximalen 4,2 GHz zu einem Core i9-10900K mit zehn Kernen und 5,3 GHz gemacht wurde – alles in einer mehrfach verbesserten Fertigung in 14 nm (14nm++) mit stetig kleinen Weiterentwicklungen, aber immer auf Basis dessen, was einmal als Skylake eingeführt wurde.
"I am thrilled to return to the place that had been my home for 28 years, where I grew and developed professionally, as a manager and as a person. I have been following Intel Corporation's Pat Gelsinger, charting a new, bold strategy for the company, which I believe will accelerate the 'company's leadership. I will devote my energy to ensuring Intel continues to lead in hardware and chips."
Zusammen mit Glenn Hinton und Sunil Shenoy stellt sich Intel gerade wieder ein "All Stars"-Team zusammen. Hinten war Chefentwickler für den Pentium-4-Prozessor. Zuvor war er einer von drei Lead-Architekten für die P6-Architektur in den 90er Jahren. Daraus wurden der Pentium Pro, Pentium II und Pentium III. Die P6-Architektur bildet die Basis für die Nehalem-Architektur und die ersten Core-Prozessoren. Aus Nehalem entwickelte sich Westmere weiter und darauf folgte Sandy Bridge, dessen Entwicklung eben die nun zurückgekehrte Shlomit Weiss leitete.