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Razzia in Krypto-Mine

Geheimdienst beschlagnahmt 3.800 PS4-Konsolen (Update)

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Geheimdienst beschlagnahmt 3.800 PS4-Konsolen (Update)
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Dass Miner in Zeiten, in denen Grafikkarten absolute Mangelware sind, kreativ werden müssen, ist kein Geheimnis. In der Vergangenheit konnte man dies an zahlreichen Notebooks beobachten, die ihr Dasein in meterhohen Regalen fristen. In der Ukraine hat die GPU-Knappheit nun ganz neue Maßstäbe erreicht. 

Die ansässigen Behörden haben jetzt eine Mining-Farm mit rund 3.800 Sony-PlayStation-4-Konsolen hochgenommen. Wie sich der offiziellen Pressemitteilung entnehmen lässt, befanden sich neben den Konsolen 500 Grafikkarten und 50 CPUs in der Mine. Zudem ist die Rede von Notebooks, Smartphones und Festplatten. Ob die genannte Hardware allerdings auch zum Schürfen von Kryptowährungen verwendet wurde, ist nicht bekannt. 

Insgesamt beschlagnahmten die Behörden fast 5.000 Computer. Wobei hier die Konsolen mitgezählt wurden. Auch wenn das Betreiben einer Mining-Farm in der Ukraine nicht illegal ist, sorgte der enorme Stromverbrauch für eine Versorgungsunsicherheit in der betroffenen Region. Bei der Razzia wurde zudem festgestellt, dass sich die Betreiber am Stromzähler zu schaffen gemacht und diesen manipuliert haben.

Des Weiteren ist momentan unklar, wer genau an dem Unterfangen beteiligt war. Laut dem Geheimdienst wäre es möglich, dass der örtliche Stromversorger involviert ist. Die monatlichen Kosten für den Betrieb sollen zwischen rund 187.000 bis 260.000 US-Dollar liegen. Wie viele Coins mit der Mine geschürft wurden, ist nicht bekannt. Mit einer Leistung von knapp 1,84 Tflops ist die PlayStation 4 natürlich nicht mit einer aktuellen Grafikkarte zu vergleichen, jedoch ist die Masse an Konsolen hier nicht zu unterschätzen. Allein für die PS4-Konsolen haben die Betreiber einen Betrag von weit über 300.000 Euro investieren müssen - sofern es sich hier nicht um gestohlene Ware handelt, bzw. dubiose Quellen angezapft wurden.

Update:

Bereits beim Bekanntwerden der Razzia in der Krypto-Mine wurden Zweifel laut, ob die Betreiber die gezeigten PS4-Konsolen tatsächlich zum Schürfen von digitalen Coins verwendeten. Wie sich jetzt herausgestellt hat, standen bei der illegal betriebenen Operation nicht nur Kryptowährungen im Vordergrund. Laut Angaben von Tom’s Hardware, wurden die Sony-Konsolen genutzt, um In-Game-Währung und seltene Spieler bei der Sportsimulation FIFA 21 zu farmen. Anschließend hat man die Accounts verkauft.