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Bereits im Juli berichtete Hardwareluxx über die Vorwürfe einer systematischen Diskriminierung sowie der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz im Hause Activision Blizzard. Nun gab das California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) bekannt, dass die Spieleschmiede die Untersuchungen behindern würde. Activision Blizzard hält angeblich Mitschriften und weitere Beweismittel zurück. Außerdem sollen Mitarbeiter mit Hilfe von Vertraulichkeitsvereinbarungen mundtot gemacht worden sein.
In einem Interview mit IGN streitet das US-amerikanische Unternehmen die Vorwürfe der DFEH allerdings ab. Das Entwicklerstudio habe angemessene Schritte unternommen, um die relevanten Informationen nicht zu gefährden. Zudem habe man der Behörde eindeutig nachgewiesen, dass es bei Activision Blizzard keine geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede gibt. Auch bei den Beförderungen sollen männliche Kollegen nicht bevorzugt werden. Ob dies der Wahrheit entspricht, bleibt zunächst abzuwarten.
Laut Aussagen von Leiharbeitern sind die Zustände bei Activision Blizzard katastrophal. Die Arbeiter seien nicht nur unterbezahlt, sondern auch überarbeitet. Ebenfalls würde sich der enorme Stress negativ auf die körperliche Gesundheit auswirken.
Dass in der Videospielbranche nicht immer alles rund läuft, war bereits im Jahr 2019 ein großes Thema. In einer Reportage der Variety.com-Webseite beklagten sich aktuelle und ehemalige Vollzeitbeschäftigte sowie Auftragsarbeiter über die Arbeitsbedingungen bei Warner Bros. Interactive, bzw. bei den Netherrealm Studios. Insbesondere die Vielzahl an Überstunden sowie das Arbeitsklima wurden hier kritisiert. Unter anderem war die Rede von Sexismus und einer Cliquen-Kultur. Was zur Folge hatte, dass Leistungen bei Projekten nicht anerkannt und neue Teammitglieder als Menschen zweiter Klasse behandelt wurden.